Ups, ich sehe gerade, mein letzter Eintrag in diesem Blog war im August... Kann das sein, dass wir mittlerweile September haben??? Ende September sogar? Oje...
Also, ich entschuldige mich tausendmal bei der werten Leserschaft, aber da mein Leben momentan jeder Beschreibung spottet, finde ich wenig Zeit für's Internet.
Zur Verdeutlichung dessen gibt's auch keine richtige Zeichnung, sondern nur eine Seite aus meinem Notizbuch. Sagt alles, denk ich mal. ;)
So, was gibt es sonst zu berichten?
1. Die Vermietung der Wohnung treibt mich immer noch die Wände hoch und frisst den Hauptteil meiner Zeit. Anscheinend besteht München mittlerweile zu 90% aus Leuten, die Freude daraus ziehen, anderen die Zeit zu stehlen und sich daneben zu benehmen. Oder bin ich etwa zu empfindlich, wenn ich es zweifelhaft finde, dass jemand dreimal (!) mitteilt, dass er die Wohnung unbedingt mieten möchte und dann zwei Stunden vor Vertragsunterzeichnung doch beschließt, das nicht zu tun? Und wenn sich solche Leute häufen - in verschiedenen Varianten, geb ich zu - aber immer mit der selben Konsequenz, nämlich zuerst einer enthusiatischen Zusage, dicht gefolgt von (natürlich erst, nachdem man anderen Interessenten abgesagt hat) plötzlich auftretendem Meinungswechsel, der festen Überzeugung, dass der Mietpreis eine reine Verhandlungsbasis sei oder dem plötzlichen Wunsch, die Wohnung komplett umzubauen - wenn solches also mittlerweile zum x-ten Male passiert ist, dann frag ich mich doch langsam: ist es mittlerweile Mode geworden, nicht zu seinem Wort zu stehen? Und könnte mir mal jemand beibringen, mit beiden Hälften einer gespaltenen Zunge gleichzeitig zu sprechen, denn anscheinend ist das ja heutzutage eine essentielle Fähigkeit....
Was mich elegant zu Punkt 2 bringt:
2. Mir wird derzeit mal wieder schwer bewusst, dass Doppelmoral tatsächlich meine "Lieblingseigenschaft" an Menschen ist. Duo quum faciunt idem, non est idem, wie der Lateiner sagt (ja, manchmal ist ein großes Latinum auch zu etwas nutze...) Oder etwas weniger abgehoben: Von dem Grad an Intoleranz, Borniertheit und totaler Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit, sich in andere einzufühlen, den gewisse Leute an den Tag legen, bekomme ich momentan mal wieder regelmäßig das Kotzen. Um so mehr freut es mich, dass ich einen Großteil, der spärlichen Reste meiner Zeit damit verbringen kann, mich just um die Auswirkungen dieses Verhaltens zu kümmern!
Davon abgesehen: Ich mache derzeit 3 Jobs (Maklerin, psychologische Beraterin und persönliche Therapeutin) - davon wird gerade mal einer tatsächlich bezahlt und ausgerechnet für den habe ich die wenigste Zeit - muss ganz nebenbei genau wie jeder andere Rechnungen bezahlen, neben der ganzen Arbeit Haushalt, Alltag und Leben einigermaßen am Laufen halten, hatte seit mittlerweile 24 Monaten überhaupt keinen Urlaub mehr (und ich meine ÜBERHAUPT KEINEN - keine verlängerten Wochenenden, kein "Es war zwar Urlaub, ich rechne es aber nicht so", kein gar nichts...) und werde auch in absehbarer Zeit keinen haben, da ich beim besten Willen nicht weiß, wie ich den finanzieren sollte, laufe sowieso seit 21 Monaten (und das ist wirklich eine nach unten beschönigte Schätzung) kräftemäßig jenseits meiner Belastungsgrenzen und habe erfreulicherweise auch weder jemand, der mir etwas davon abnehmen NOCH jemand, an dem ich meine Launen auslassen könnte - mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht wirklich die Zeit für Launen habe...
Wenn ich mir dann ansehe, auf welch hohem Niveau andere Leute jammern, macht mich das allmählich doch ein wenig aggressiv.
Und damit kommen wir ganz unspektakulät zu Punkt 3:
3. Ich hab's mal wieder geschafft und bin die Treppe runtergefallen - das ist ja nichts Neues, diesmal war es allerdings ein höchst spektakulärer Sturz, ich bin nämlich bei meiner 15-stufigen Treppe auf Stufe 3 (von oben) gestolpert, drei weitere Stufen getaumelt und den Rest unglaublich elegant geflogen - bis zum Ende der Treppe, wo ich frontal gegen die Dielenkommode und von dort mit lauten Knacken einiger Knochen auf den Steinboden prallte. Laut Aussage meines Orthopäden (der mit mir wahrlich Kummer gewöhnt und insofern nicht mehr leicht zu erschrecken ist), hatte ich diesmal "mehr Glück als Verstand, denn nach allen Regeln der Logik müsste ihr Genick gebrochen sein"......
Es ist allerdings "nur" durch den Aufprall "ein bisschen" steil gewinkelt, mehrere Gefäße sind gerissen und haben bis bin die Schultern hinein eingeblutet, außerdem sind mehrere Rippen, der rechte Ellbogen und beide Knie stark geprellt (und blauschimmernd) und ich kann mich auf ca. 6 Wochen Bewegung nur unter Schmerzen einstellen. Ebenfalls nach Aussage des Arztes habe ich mir diesmal Verletzungen geholt, wie man sie normalerweise "nach Fensterstürzen, Autounfällen oder schwerer häuslicher Gewalt" findet- sprich, ich sehe aus, als hätte mich jemand die Treppe hinunter
gestoßen...
Tja, ihr Lieben - es ist wie bei mir in den letzten Monaten immer - nicht langweilig, aber wenig erfreulich. In diesem Sinne bemühe ich ich wieder um regelmäßigere Updates und versuche ansonsten, am Leben zu bleiben.
Liebe Grüße,
Fuchsi