Dienstag, 9. April 2013

365 days later


Ein Jahr ist es nun her, dass mir irgendwie die Worte abhanden gekommen sind.
Ich glaube, es schreibt sich schwerer, wenn der Seele ein Stück fehlt.

Immerhin hat heute kurz die Sonne geschienen und auf deinem Grab, meine Liebste, blühten die Blumen...

Montag, 18. März 2013

Schlaflos in München

Dass ich meinen Biorhytmus schon vor Jahren versaut habe, ist eine weithin bekannte Tatsache.
Eine schlaflose Nacht ist trotzdem nur sehr begrenzt erheiternd.
Immerhin regnet es. Das hilft ungemein, das Leben noch trüber erscheinen zu lassen, als es die Melatonin-Mangel-Depression ohnehin schon tut...
Was ich als Profi dagegen empfehle?
Gar nichts.
Es gibt diese Nächte, wo man einfach nicht schlafen kann, weil man das dumpfe Gefühl hat, das ganze Gewicht der Welt auf den verspannten Schultern zu tragen.
Da hilft keine warme Milch, kein Schäfchen zählen und kein Lavendel-Fußbad.
Es ist also sinnvoller, sich gar nicht erst mit dem Kampf ums Einschlafen zu stressen, sondern die Nacht zu nutzen, um ein paar Dinge zu erledigen, zu denen man sonst nie Zeit hat.
Zudem kann man sich mit dem Gedanken trösten, dass man am nächsten Tag bestimmt müde genug ist, um zeitig ins Bett und einen traumlosen Schlaf zu fallen.
Außer man hat seinen Biorhytmus vor Jahren versaut...
Aber dann hat man vermutlich längst gelernt, damit zu leben. ;)

Mittwoch, 13. März 2013

No Smoking



Ich gebe zu, ich bin bekennender Nichtraucher. Insofern interessiert mich Rauch im Allgemeinen auch kaum.
Momentan ist das anders. Da bricht die Katholikin in mir durch und ich starre viermal am Tag gebannt auf einen Schornstein in Rom in der fast zwanghaften Sehnsucht nach Rauch.

Wobei Sehnsucht vielleicht nicht das richtige Wort ist, denn irgendwie graut mir ja auch ganz leise davor, auf wen die Herren Kardinäle sich gerade einschießen könnten, denn es geht mir wie so vielen Beobachtern: Da gibt es die Kardinäle, über deren Wahl ich mich freuen würde (die absolute Mehrheit davon ist so unwahrscheinlich, dass britische Buchmacher wohl noch nicht mal ihre Namen notieren), die Kardinäle, deren Wahl ich immerhin goutieren kann (großmütig wie ich nun mal bin), die Kardinäle, die mir egal sind (die Mehrheit) und dann natürlich so einige, die ich eigentlich überhaupt, unter gar keinen Umständen und grundsätzlich nicht auf dem Heiligen Stuhl sehen möchte.
Blöderweise fragt mich mal wieder keiner.
Ich werde überhaupt zu selten um meine Meinung gefragt, wenn es um Fragen globaler Tragweite geht.
Traurig, wie leichtfertig diese Welt sich meine Weisheit entgehen lässt...

Mit George Clooney als Papst könnte ich übrigens leben. Nicht mit dem echten natürlich, ich misstraue Männern mit Bart. Aber das ist ja auch gar nicht nötig, denn wie Vanity Fair uns im Januar informiert hat, hat der Vatikan seinen eigenen George Clooney. Und da sage noch mal einer, Katholizismus wäre unattraktiv... ;)

Sonntag, 3. März 2013

Der Monats-Rückblick: Februar


Für den Februar hatte ich einen Haufen Pläne - und dann fing ich gleich am 1.2. zu husten an und entgegen meiner sonstigen Erfahrungen ging es nicht mit Tee, Salbeibonbons und Meditonsin wieder weg, sondern wurde im Handumdrehen schlimm. So richtig schlimm.
Und hartnäckig.
Einen ganzen Monat lang.
Unerfreulich sowas. Aber wir blicken trotzdem zurück. ;)

Foto des Monats:
Spuren im Schnee. Ich liebe es, nach dem Aufstehen aus der Haustür zu gucken und festzustellen, dass die Vögel sich eifrig am ausgestreuten Futter gütlich getan haben. So was rettet mir den ganzen Tag.

Freuden des Monats:
Die ersten Frühlingsblumen. Parkplätze im rechten Moment. Luftballons. Krapfen. Valentinstag. Endlich einmal wieder liegen zu können, ohne fast vor Husten zu ersticken. Die Mumins. Freunde zumindest virtuell auf Kreuzfahrt zu begleiten. Mein Geburtstag. Ein wunderbarer Abend im Circus. Das schöne Gefühl, wenn die Krankheit langsam nachlässt. Ein unerwarteter Gewinn. Weiße Löwenbabies. Gemeinschaftsgefühl. Eine überraschende Freude. Dessous.
Weatherman. Sushi.

Lacher des Monats:
Eine herrliche Hundenummer bei Circus Krone. Da bekommt der Begriff "Tränen lachen" plötzlich eine ganz eigene Dimension.


Ärger des Monats:
Husten. Fieber. Krank sein im Allgemeinen. Der Mangel an Stimme trotz Notwendigkeit zu sprechen. Heizungsausfall. Ein verpasster Abschied. Hörverlust. Die unfassbare Schlamperei mancher Dienstleister. Die Sendepolitik des BR. Phobien und Neurosen. Knuschelentzug. Absagen.

Depressionsgründe des Monats:
Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. Krank sein. Der Mangel an Möglichkeiten.


Erkenntnis des Monats:
Leben ist, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.


Erfolg des Monats:
Erfolge fielen wegen Krankheit diesen Monat aus.


Misserfolg des Monats
:
Die Husten-Schnupfen-grippalerInfekt-Bronchitis-Erkältung nicht - wie ich es geplant hatte - mit meinen üblichen Hausmittelchen in die Flucht zu schlagen, sondern im Kampf Mensch vs Viren wochenlang den Kürzeren zu ziehen.


Stimmung des Monats:
Erschöpft, müde und insgesamt verschnupft.
 

Film des Monats:
Sucker Punch. War verstörend, bizarr und ziemlich beeindruckend! Und völlig anders als ich erwartet hatte! Ich glaube, darüber muss ich noch einen gesonderten Post schreiben.

Buch des Monats:
Stephen Lawheads "Pendragon"-Zyklus. Die ersten drei Bände "Taliesin", "Merlin" und "Artus" haben mich durch die krankheitsbedingt schlaflosen Nächte gebracht.


Song des Monats:
Adele "Skyfall" - auch schon vor dem Oscar. Ich find das Lied einfach schön.


Getränk des Monats
:
Malventee mit Apfelessig und Honig. *schüttel* Muss unglaublich gesund
sein, so ekelhaft wie es schmeckt.

Essen des Monats:
Pasta aller Art. Wir nennen das auch "Fuchsis Frustessen"...


Geburtstagskind(er):
* Meine selbsternannte Tante

* Ich 

Außerdem gab's zu feiern:
* Murmeltiertag

* Fasching
* Valentinstag
* Starkbierzeit

Freitag, 1. März 2013

Frühlingsanfang



Am 1. März ist ja bekanntermaßen (oder auch nicht) der meteorologische Frühlingsbeginn. In München war dies sehr eingeschränkt bemerkbar - noch immer liegt hier eine erkleckliche Menge Schnee, die Tagestemperaturen krauchten irgendwo zwischen 4 und 5° und nachts friert es.
Also nicht unbedingt die Zustände, in denen man sich seiner Kleider entledigen und einen Frühlingstanz im Garten aufführen wollte.
Allerdings zwitscherten morgens um 4 Uhr die Vögel. Sie sind offensichtlich weniger frostemfpindlich als ich.
Und die Tulpen haben mittlerweile eine solide Höhe von 6cm erreicht - durch den Schnee hindurch.
Ich warte interessiert auf das Jahr, wenn sie im Schnee blühen.
Wundern tut mich ja kaum noch etwas.
Weil mir sonst aufgrund von vorzeitiger Frühjahrsmüdigkeit die Inspiration fehlt, greife ich nach langer Zeit zum ersten Mal wieder zum Freitags-Füller. Solange noch Freitag ist...
Der vorgegebene Text ist fett gedruckt, der Rest von mir:

1.  Die ersten Schokoladen-Ostereier liegen seit Wochen in den Supermärkten. Stört mich aber nicht, ich habe noch Weihnachtsmänner zu vertilgen.

2.  Ein einziges Wort kann manchmal alles verändern.

3. Manchmal ist weniger einfach nur mitleiderregend.

4.  Aktuell steht gar nichts auf meiner Playlist. Ich habe gar keine Playlist, Signorina. Ich habe noch nicht einmal einen IPod! Wer mich bemitleiden möchte, findet sicher interessantere Gründe. ;)

5.  Gestern um 20 Uhr kam ich gerade aus der Dankesmesse für Papst Benedikt XVI und ärgerte mich, dass nirgends in München die Kirchenglocken läuteten.

6.  Am 21. Februar (zufälligerweise mein Geburtstag) fängt für mich der Frühling an, nicht zuletzt weil dann in meiner Seelenheimat die Biike brennt. Nennt mich Idun.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein japanisches Menue mit meiner Ma (es war sehr lecker und sehr schön und wir haben viel gelacht!), morgen habe ich einen Besuch in Supermarkt und Apotheke geplant und Sonntag möchte ich die Ruhe genießen und die letzten Reste meiner Bronchitis-Husten-grippalerInfekt-Erkältung auskurieren!

Donnerstag, 28. Februar 2013

Hörst du nicht die Glocken?



Wie sind nicht mehr Papst.
Der Fischerring ist zerschlagen, unser bayerischer Papst ist nun emeritierter bayerischer Papst und hat derzeit hoffentlich einen entspannten und ruhigen Abend im wunderschönen Castell Gandolfo.
Auf Wiedersehen, heiliger Vater, danke für alles, einen langen, glücklichen Ruhestand, wünsche ich!

(Wer sich über das Glockengeläut auf meinem Blog wundern sollte: Der Herr Geistbraus hat sich die Mühe gemacht, das Glockengeläut verschiedener Kirchen zu digitalisieren und der Blogosphere zur Verfügung zu stellen. Nachdem die Deutsche Bischofskonferenz es ja nicht für nötig hielt, zur Sedisvakanz die Kirchenglocken zu läuten, hier also das digitale Äquivalent. Bei mir hört ihr - passenderweise - die Glocken des Doms zu Freising. Noch den ganzen 1. März lang. Ich finde, unser bayerischer Papst hat sich diesen "Ehrensalut" verdient.)

Montag, 25. Februar 2013

Stalking the Oscars 2013

 

Ich war 10 Jahre lang mit einem Film- und Theaterwissenschaftler liiert.
So etwas hinterlässt lebenslange Narben.
Beispielsweise gucke ich mir immer noch jedes Jahr die Oscar-Verleihung an, wenn es sich irgendwie einrichten lässt.
Dieses Jahr war ich ohnehin krank und somit tendenziell schlaflos - was lag also näher, als sich die Nachtstunden mit der Live-Übertragung aus dem Dolby-Theatre zu verkürzen, wenngleich ich noch nicht darüber hinweg gekommen bin, dass das Kodak-Theatre nun "Dolby" heißt und mich wie jedes Jahr, also quasi schon traditionell, über die Übertragung von Pro 7 ärgerte.
Nicht bei der Show selbst - da können sie nicht viel falsch machen, wird ja alles von der amerikanischen Kollegen diktiert und begeisternderweise wurde dieses Jahr auch darauf verzichtet, wegen extensiver Werbung für den Mauli-Klingelton nach jeder Werbeeinblendung zu spät zurück zur Übertragung zu schalten...
Ein Bonuspunkt.
Unerreicht jedoch und jedesmal wieder zum Verzweifeln (und, Gott, nein! Deswegen dennoch nicht kultverdächtig!) war der einzigartige, wunderprächtige Steven Gätjen, der nun schon zum neunten Mal antrat, um der Welt klarzumachen, dass noch der schlechteste Witz über Deutsche nicht annähernd schlecht genug ist.

Darüber hinaus war Steven dieses Jahr mit einer besonderen Mission auf dem roten Teppich unterwegs - all den Amateurstalkern da draußen zeigen, wie man ein Frau wirklich das Gruseln lehrt.
Gleich zu Anfang der Übertragung durften wir bewundern, wie Jessica Chastain die Züge entgleisten, als Steven sie nonchalant darüber informierte, dass er seit ihrem letzten Zusammentreffen nunmehr 1 Jahr lang am Berliner Flughafen auf sie gewartet habe.
Der geneigte Zuschauer hatte in diesem Moment nur zwei Gedanken:
1. Der dergestalt Belästigten einen Baseballschläger reichen, um ihr Sicherheitsgefühl zu erhöhen.
2. Steven Gätjen darüber in Kenntnis setzen, dass der Berliner Flughafen das ganze letzte Jahr nicht eröffnet worden war und er womöglich deshalb dort niemanden angetroffen hat.
Zumindest konnte er so auch keinen Schaden anrichten...

Andere Schauspielerinnen erfreute Steven mit der Nachricht, dass er sein Jacket nicht mehr gewaschen habe, seit sie es vor einem Jahr in Berlin kurz ausborgte.
Wir verbuchen das einfach mal unter Fetischismus. Kennt man ja.

Dies hatte dann auch prompt nachhaltigen Erfolg - keine schöne Frau wagte sich mehr in Gätjens Nähe - da konnte er "Charliiiize!!!" schreien, solange er wollte, Charlize Theron winkte nur ab. Sie hat keine Zeit. Keine Minute. Noch nicht einmal eine Sekunde. Nie mehr...
Eine kluge Frau.

Die Oscars selbst blieben ansonsten eher unspektakulär.
Seth MacFarlane war enttäuschend zahm, die Show ohne große Höhepunkte und die Preisvergabe mit den üblichen Überraschungen und Möchtegern-Überraschungen ausgestattet.
Lincoln wurde mit lediglich 2 Oscars Ausbeute aus 12 Nominierungen (einer davon auch noch in einer Nebenkategorie) veritabel abgewatscht, Skyfall bekam stellvertretend für 50 Jahre James Bond die Ei....ähm ...Ohren gekrault und mit Life of Pi meinte man es insgesamt gut - der Oscar für Ang Lee war aber auch mal wieder überfällig!

Sieger des Abends wurde nichtsdestotrotz Argo, den ich bisher noch nicht mal zur Kenntnis genommen hatte. Ich nehme an, er ist politisch korrekt und wertvoll, jedenfalls durfte am Ende des Spektakels Michelle Obama persönlich live aus dem Weißen Haus den Oscar für Best Picture an seine Produzenten Ben Affleck, George Clooney und Granz Heslov verleihen bzw. verlesen.

Das ist mir persönlich ein bisschen zu amerikanisch-patriotisch, aber jedem so, wie es ihn glücklich macht.
Ich hatte beim Auftauchen der First Lady ohnehin eher mit einer Oscar-Vergabe an Zero Dark Thirty gerechnet, aber vermutlich wollte man sich eine erneute Debatte darüber, ob die Eliminierung Bin Ladens, bzw. die filmische Reminiszenz daran, eine Wahlhilfe für Obama dargestellt hatte, dann doch ersparen.
Mich hätte die Vergabe ja jenseits solcher Nebenüberlegungen gefreut, ich schätze die Arbeit von Kathryn Bigelow sehr, aber wie jedes Jahr hat die Academy auch diesmal versäumt, mich in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Schade eigentlich, denn ich helfe gern.
Ich verbleibe somit damit, meine Dienste für's nächste Jahr anzubieten - First Class-Flug und entsprechende Kost und Logis, sowie adäquate Entlohnung natürlich vorausgesetzt.
Auch ein Helferkomplex muss in vernünftigen Grenzen gehalten werden.
In diesem Sinne: Ich werde euch 2014 vom roten Teppich aus zuwinken.
Mit dem Baseballschläger für Steven...
Sicher ist sicher.

Montag, 18. Februar 2013

Gesucht: Valentinstag


Nun ist der Valentinstag auch wieder vorbei und dieses Jahr war er wirklich spektakulär.
Ich laboriere immer noch an meinem Husten-Schnupfen-Bronchitis-grippaler-Infekt, der Süße bringt es immerhin auf Husten und Schnupfen und entsprechend aktiv waren wir dann auch.
Immerhin, es gab Sushi vom Lieblinsgbringdienst und Wein von unserem Lieblingsweingut, dazu einen funktionierenden DVD-Player und eine bequeme Couch.
Mehr pragmatisch als romantisch, aber hey - es wird ohnehin behauptet, ich sei romantisch wie ein überfahrendes Eichhörnchen; irgendwo muss sich das ja dann niederschlagen.

Entsprechend kann es auch nicht verwundern, dass der Suchbegriff der Woche, mit dem mein Blog rund um den höchsten Feiertag der Verliebten angesteuert wurde, schlicht und ergreifend "Valentinstag sarkastisch" lautete. Was sagt das nur über mein Frausein aus!
Auf Platz 2 folgten übrigens "Glückwünsche verspätet" (Jungs, wenn sie Blumen erwartet hat, rettet es euch sicherlich nicht, ihr zwei Tage danach einen gezeichneten weiblichen Akt zu überreichen oder was habt ihr gehofft, hier zu finden?!), sowie dicht darauf "Bleistiftzeichnungen Herz" (im Ernst, wer vor dieser künstlerischen Herausforderung zurückschreckt, investiert vielleicht doch lieber € 2,50 in eine Karte, als seine motorischen Fähigkeiten mit Bastelarbeiten zu strapazieren...).

Nichtsdestoweniger auf einem der abgeschlageneren Such-Plätze fand ich dann doch den klassischen Fuchsi-Leser wieder: "nackte Frauen mit Herz in der Hand".
Sehr schön.
Inspirativ auch.
Weil der Valentinstag aber vorbei ist, gibt es heute keine Herzen. Dafür eine nackte Frau.
Hoffentlich sind meine liebreizenden Google-Besucher somit ein wenig getröstet und meine Stammleser sind ja ohnehin Kummer gewohnt.
In diesem Sinne: Ich hoffe, ihr alle habt den Valentinstag heil überstanden. Bleibt romantisch! ;)

Dienstag, 12. Februar 2013

Wir sind (noch 16 Tage lang) Papst


Benedikt XVI. tritt als Papst zurück.

Ich dachte an einen Faschingsscherz, als ich es zum ersten Mal hörte, aber nein - es scheint zu stimmen und nun stehe ich zugegebenermaßen etwas staunend, denn zu Zeiten des Heiligen Coelestin bzw. seines Rücktritts habe ich an derlei Geschichten meines Wissens noch eher wenig Anteil genommen.
Heute hingegen berührt mich diese Nachricht sehr, denn ich mochte und mag das Pontifikat Benedikts des XVI., ich mochte und mag, soweit ich ihn kenne, den Menschen Joseph Ratzinger und ich schätze seine Leistungen als Wissenschaftler, als Theologe und auch als Papst.

An jenes "Habemus Papam" vom 19. April 2005 erinnere ich mich sehr gut und es wird für mich immer ein höchst persönlicher Augenblick bleiben, der mich berührt hat, wie mich auch dieses Pontifikat im Ganzen sehr berührt hat.

Für mich war (und ist) Benedikt XVI. ein wunderbarer Papst. Ich fand es großartig, einen Wissenschaftler auf dem Stuhle Petri zu haben, vor allem aber beeindruckten mich in diesen beinahe 8 Jahren seine Gnade, seine Mitgefühl und seine große Demut. Er war weit weniger ein Kirchenfürst, als er stets und vor allem seinem eigenen Anspruch gemäß ein "Diener der Diener Gottes" war und gerade damit hat er, so denke ich, die Herzen der Menschen berührt.

Seinen jetzigen Entschluss finde ich persönlich traurig insofern, als ich diesen speziellen Papst gerne länger an der Spitze der katholischen Kirche gesehen hätte, nichtsdestoweniger ist es auch ein mutiger Entschluss, der von Größe und Verantwortungsbewusstsein zeugt und dafür verdient und hat er meinen tiefempfundenen Respekt. Ich bin sicher, er hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, diesen Entschluss nicht leichtfertig gefasst und wie stets nur das Beste für die ihm anvertraute Kirche im Sinne gehabt.

Nichtsdestoweniger werde ich unseren bayerischen Papst vermissen. Wegen seiner Leistungen und seinem Werk zum einen, aus Lokalpatriotismus zum anderen. Und dann noch auch und besonders aus persönlichen Gründen. Ich habe von diesem Papst eine große Gnade empfangen und dafür bin ich unendlich dankbar und werde ihn allein deshalb für immer in meinem Herzen tragen.

Von ganzem Herzen wünsche ich unserem heiligen Vater nach dem 28.2.2013 noch einige schöne Jahre, einen glücklichen Lebensabend und Gottes reichen Segen.

Freitag, 8. Februar 2013

Strong independent blablabla


Pfeif doch auf die Sexismus-Debatte! Ich will umsorgt werden, einen Strauß schöne Blümchen auf den Nachttisch, sowie ein großes rotes Herz mit der Aufschrift "Werd schnell wieder gesund" und gefüllt mit Nougat-Pralinen. Ein possierliches Plüschtier, das mich über mein Leiden hinwegtröstet, wäre auch noch nett.
Ach ja. Und Mutter Fuchsis Hühnersuppe soll auch noch serviert werden, wo wir schon dabei sind.
Stark und selbständig bin ich ein andermal...

Donnerstag, 7. Februar 2013

Zwiebelsaft und Schadenszauber

Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Zwiebelsaft (oder heißt es Zwiebelsirup?) zubereitet.
Eine Zwiebel, Honig und abwarten, wenn ich die Sache richtig verstanden habe.
Der entstandene Saft/Sirup soll dann mehrmals täglich eingenommen schleimlösend und antibakteriell wirken. Immerhin schmeckt es tatsächlich gar nicht schlecht, ich mochte Zwiebeln schon immer. Wirkung bemerke ich bislang allerdings noch keine.
Zwar habe ich gerüchtehalber gehört, dass durch die Zubereitung dieser Köstlilchkeit die Küche oder gleich Großteile der Wohnung penetrant nach Zwiebeln riechen sollen, das kann ich aber nicht bestätigen.
Könnte daran liegen, dass meine olfaktorischen Sinne derzeit aufgrund von Erkältung und verstopfter Nase komplett ausgeschaltet sind. Ich werde also warten müssen, bis erboste Nachbarn klingeln, alternativ weiß vielleicht einer meiner geschätzten Leser, wie aufdringlich sich das Zeug schnuppert?
Ansonsten wird es ja vielleicht auch durch die Gerüche von Malventee, Apfelessig (zum Gurgeln) und Salbei großzügig überlagert. Es geht hier aktuell (mal abgesehen von meinem Zustand) sehr gesund zu.

Was mich an der ganzen Sache ärgert: Trotz meiner intensiven Bemühungen werde ich heute wohl definitiv nicht fit genug sein, um zur Abschiedsvorlesung und anschließenden offiziellen Entlassung (mit Empfang! Zu dem ich sogar eingeladen wurde! Wie aufregend...) meines Ex-Chefs gehen können.
Und dabei hätte ich SO gern live gesehen, wie der Typ verrentet wird...
Schon um sicherzugehen, dass er auch wirklich weg ist...
Aber nein!
Ich muss zum ersten Mal seit x Jahren so dermaßen krank sein, dass ich nichts Aufregenderes tun kann, als auf der Couch rumzuliegen und zu husten.
Nennt es Paranoia, aber ich glaube, die Kröte hat mich verflucht.
Ich hab mich doch gleich gewundert, dass er mich überhaupt erst eingeladen hatte......

Mittwoch, 6. Februar 2013

Der Monats-Rückblick: Januar

Ich denke, ich führe die Politik der Monats-Rückblicke wieder ein - das wird mich hoffentlich motivieren, hier wieder fleißiger zu updaten. Außerdem mag ich Rückblicke, sie sortieren irgendwie.

Foto des Monats:
Der Besuch im verschneiten Tierpark war einfach wunderschön. Dass außerdem bei den Przewalski-Pferden trotz (oder gerade wegen) des Schnees richtig die Post abging und ich auch im richtigen Moment auf den Auslöser drückte, gab dem Tag irgendwie das Sahnehäubchen. Ich liebe Pferde im Schnee. 

Freuden des Monats:
Fondue. Eine ganze Heerschar von Spatzen. Ein toller Abend bei Apassionata. Kalender. Doch noch Schnee. Spaß auf albernen Messen. Ein Dinner der ganz anderen Art. Tierpark im Tiefschnee. Ägyptische Küche. Zebrafinken aus nächster Nähe. Endlich einmal wieder auf einem Ball! Wunderschöne Schmetterlinge. 5 Gänge Dessert. Kuscheln. Ein überraschendes Happy End zu einer Geschichte, die unglaublich deprimierend angefangen hat. Ein unerwarteter Anfall von Vernunft bei Menschen, die man bereits als Logiklegastheniker abgestempelt hatte.
 

Lacher des Monats:
Eine Vogelspinne, die sich den Hintern kratzt. Nie gewusst, dass Spinnen überhaupt mit Juckreiz zu kämpfen haben - ich dachte immer, dass Exoskelett verhindert das.


Ärger des Monats:
Nachbarn, die weder logisch denken noch bereit sind, sich an geltendes Recht zu halten. Zusatzarbeit wegen anderer Leute Unfähigkeiten. Galoppierender Niveauverlust bei Menschen, die sich dabei auch noch toll finden. Preispolitik vom anderen Stern.  

Depressionsgründe des Monats:
Missverständnisse und Vorverurteilungen.
 

Erkenntnis des Monats:
Es ist völlig egal, wie viele Figuren und Schritte jemand tanzen kann, solange in seinen Armen die Musik ohnehin nebensächlich wird. ;)
 

Erfolg des Monats:
Ein völlig unerwartetes Einlenken von Seiten der Gegenpartei. Es geschehen wirklich noch Zeichen und Wunder!


Misserfolg des Monats
:
Die Thomas Mann-Ausstellung "Wolllust des Untergang" im Literaturhaus München. Ich hatte mich sehr darauf gefreut und war dann wahnsinnig enttäuscht, wie banal und oberflächlich das Thema abgehandelt wurde.
 

Stimmung des Monats:
Leidlich heiter mit gelegentlich Aggressionsausbrüchen.
 

Film des Monats:
The Avengers. Comic-Verfilmungen gehen eigentlich fast immer. Übrigens habe ich auch noch nie Shawarma gegessen. Hat jemand ein gutes Rezept? 

Buch des Monats:
Sarah Zettel "Für die Ehre von Camelot" . Ich liebe fast alles, was mit der Artus Sage zu tun hat und außerdem las sich dieses Buch wie ein gutes Rollenspiel-Abenteuer. Hat nicht nur Spaß beim Lesen, sondern auch Lust auf mal wieder DSA gemacht.
 

Song des Monats:
Icona Pop "I love it" . Macht mir momentan viel Freude.


Getränk des Monats
:
Prosecco. Erstaunlich, wie oft einem ein Glas davon gratis angeboten wird... ;)
 

Essen des Monats:
Couscous. Ich wusste gar nicht, wie lecker das ist!
 

Geburtstagskind(er):
Niemand, der mich einladen würde... ;)
 

Außerdem gab's zu feiern:
* Neujahr
* Heilig Drei König
* Ägypten


Dienstag, 5. Februar 2013

Ich würd ja schreien...

...aber leider sind meine Stimmbänder hin.
Ich weiß nicht, woher es gekommen ist, denn ich habe normalerweise ein leidlich funktionendes Immunsystem und meide erkältete Menschen, aber nichtsdestoweniger - es hat mich erwischt.


- Husten
- entzündetem Kehlkopf
- Bronchitis
- Schnupfen
- Fieber
- Kopfschmerzen
- zu viel Schleim
- und zu wenig Atemluft

Das schadet nicht nur meiner Laune, es bringt mich auch an's Ende meines Humors. Und wenn man dann noch nicht mal jammern kann (s.o., die Stimmbänder geben bestenfalls noch Flüstern her und das soll man ja auch nicht tun) , erscheint einem das Leben doch ein wenig sinnloser als normalerweise...

Nun ja. Mitleidsbekundungen gerne in die Kommentare, ich lebe derweil mal meine männliche Seite aus und schreibe rein präventiv ein Testament.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Der Jahresrückblick 2012

 

2012 war...
ein langes Jahr.
Ein anstrengendes Jahr, ein belastendes Jahr, ein schmerzhaftes Jahr.
Ein Jahr, das mir die Energie von den Knochen geschält hat, mich einmal durch den Fleischwolf gedreht und wieder ausgespuckt hat.
Interessant irgendwie.
Nicht unbedingt gut, aber interessant.
Trotzdem blicke ich mit einer gewissen Dankbarkeit zurück. Das klingt jetzt wahrscheinlich völlig geisteskrank, ist aber dennoch wahr.
Und mehr Details verschweige ich einfach, es tut mir leid, aber die gehören nicht hierher.
Einen Jahresrückblick gibt es trotzdem - der ist schließlich schon Tradition.

Vorherrschendes Gefühl für 2013?
Eine wilde Mischung aus Anspannung, Erwartung, Neugierde, Hoffnung und einer schalen, schlecht sublimierten Müdigkeit ganz nah unter der Oberfläche.

2012 zum ersten Mal getan?
Eine Menue-Weltreise für meine Lieben organisiert. Lerne die Welt in Fuchsis Küche kennen. ;)
Professionelle Fotos von mir machen lassen.
Baby geguckt.
Eine Wurzelstockfräse benutzt. (Nicht erfolgreich, aber ich hab was damit gemacht. Satte 5 Minuten lang, ehe der anwesende "starke Mann" es nicht mehr sehen konnte und sie mir wegnahm... ^^)
Eine Bombenexplosion in relativer Nähe erlebt.
Ein Weißbier-Tasting besucht.
Mit Fondant gearbeitet. (Erfolgreich! Applaus, bitte!)
Dabei gewesen, als jemand einen Herzinfarkt hatte und dann stundenlang in der Notaufnahme gewartet, Händchen gehalten, gewartet, mit Ärzten geredet, gewartet... Ihr erkennt das Muster. (Übrigens noch eine Erfahrung, auf die ich hätte verzichten können...)
Erfolgreich missioniert.
Eine Maya-Apokalypse überlebt.

2012 gar nicht getan?
Wie immer. Kein Urlaub. Keine Pausen. Keine Zeit für mich...


Wort des Jahres?
Abschied

Zugenommen oder abgenommen?
Gleichbleibend. Außerdem ein Thema, das mir im vergangenen Jahr sowas von egal war...

Stadt des Jahres?
München. Ich bin eh nirgendwo anders hingekommen.

Alkoholexzesse?
Keine. Aber ich war auf einem sehr informativen Weißbier-Seminar, einer schicken Wein-Probe und auf einem spannenden Whisky-Tasting und kam von allen dreien recht angeheitert nach Hause. Aber ich erinnere mich noch an alles und war am nächsten Morgen nicht verkatert. ;)

Davon gekotzt?

Nein. Nicht mal ansatzweise.

Haare länger oder kürzer?
Etwas länger. Aber viel ändert sich an denen ohnehin nicht, ich mag meine Haare und schneide sie ungern ab.

Kurzssichtiger oder Weitsichtiger?
Gleich geblieben.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Etwas mehr. Ich dachte mir, wenn die Welt schon untergeht, ist die Kreditkartenrechnung nicht das Wichtigste im Leben. ^^

Höchste Handyrechnung?
10,- . Weiterhin telefoniere ich sensationell viel mit dem Handy.

Krankenhausbesuche?
Schon wieder zu viele. Und ganz schön belastende noch dazu.

Verliebt?
Aber ja doch. Das soll man nie aufgeben.

Getränk des Jahres?
Weißbier. In meinem ganzen Leben hab ich nicht so viel über Bier gewusst, wie ich im vergangenen Jahr gelernt habe.

Essen des Jahres?
Um mich mal selbst zu loben: Mein diesmaliges Heilig Abend Menue.
Es war festlich, elegant und lecker, alle waren entspannt und glücklich und obwohl ich stundenlang gekocht habe, ging es mir leicht von der Hand und ich fühlte mich wohl in meiner Haut. Das beste Weihnachten seit langem und das Essen passte gut dazu.

Most called persons?
Der beste Ex-Freund von allen. Ich hab nicht furchtbar viel telefoniert, aber er war in den entscheidenden Momenten am Apparat. Danke dafür.

Most mailed persons?Lady Gaga. Obwohl ich ihr zu selten geschrieben habe.

Die schönste Zeit verbracht mit?
Meiner Liebsten. Man muss die Zeit nutzen, die einem bleibt und das haben wir zum Glück getan.

Die meiste Zeit verbracht mit?
Meiner Familie.

Song des Jahres?
The Overtones "Gambling Man" , weil es einfach Laune macht, ob man will oder nicht.

CD des Jahres?
Ina Müller "Weiblich. Ledig. 40".
Nein, ich hatte im vergangenen Jahr keinen 40. Geburtstag zu feiern, so gar nicht, aber mit der CD hatte ich viel Spaß. "Hätt ich 'n Hund", sag ich da nur, für alle Leser mit Insiderwissen. ;)

Buch des Jahres?
+ Chevy Stevens: "Still Missing" und "Never Knowing" - höllisch spannend. Ich hab's verschlungen und warte sehnsüchtig auf einen neuen Roman der Autorin!
- E.L. James und ihre "Shades of Grey"-Trilogie. Nachdem alle drüber redeten, wurde ich neugierig. Und was soll man sagen: "Curiosity killed the cat". Es war schlecht, schlecht, schlecht. Sooo schlecht...
Einziger Vorteil: Es war so grenzblöd, dass ich beim Lesen ständig leise gekichert habe. (Zumindest dann, wenn ich nicht vor Schmerzen über den Schwachfug meinen Kopf auf die Tischkante geschlagen habe...)

Film des Jahres?
X Men - Erste Entscheidung. Hat Spaß gemacht!

Konzert des Jahres?
Hab kein einziges gesehen.

TV-Serie des Jahres?
Auch dieses Jahr: The Big Bang Theory.
Ich liebe es. Und ich bewundere Amy Farah Fowler.

Erkenntnis des Jahres?
Es gibt nichts, was die Abwesenheit eines geliebten Wesens ersetzen kann.
Je schöner und voller die Erinnerung, desto härter die Trennung.

Aber die Dankbarkeit schenkt in der Trauer eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne wie ein kostbares Geschenk in sich.
(Dietrich Bonhoeffer)

Drei Dinge auf die ich gut hätte verzichten können?

Todesfälle. Wohnungsräumung. Herzinfarkt.

Nachbar des Jahres?
Die frischgebackenen Eltern von gegenüber. Immerhin verdanke ich ihnen das erste Mal, dass ich Babygucken durfte!

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Etwas durchzustehen, bis zum bitteren Ende, wie weh es auch tun mag. Niemand hat gesagt, dass das Richtige immer leicht ist, aber es ist richtig und am Ende landet man bei Gottfried Benn. "Alles ist wie es sein wird und das Ende ist gut."

Schlimmstes Ereignis?
Würde ich ungern detaillierter ausführen. Sagen wir einfach, manche Abschiede zerschneiden einem das Herz.

Schönstes Ereignis?
Weihnachten.

2012 war mit einem Wort?
Schmerzhaft, (aber nicht hoffnungslos).