Montag, 1. Oktober 2012

Wer sagt, dass man Bier nur trinken kann?

Wie schon berichtet, darf ich für das trnd-Projekt "Franziskaner Weißbier" das neue Franzsikaner Royal testen.
Sagen wir's kurz und knapp - es ist lecker!
Aber wer sagt denn, dass man Bier nur trinken kann?
Für das richtige Oktoberfest-Feeling zu Hause wollte ich das Jahrgangsweißbier auch mal ganz anders servieren - nämlich als Marmelade.
Schließlich gibt es ja in meinem Freundeskreis auch einige Nicht-Bayern, die es verstörend finden, schon in aller Frühe zum Bier zu greifen.
Aber als Brotaufstrich? Das sollte doch niemanden schockieren. ;)

Also, gesagt getan und ab in die Küche.
Hier erstmal die Zutaten:
* Franziskaner Royal (natürlich, schließlich sollte das ja die Basis sein!)
* Gelierzucker (damit's schön fest wird)
* Karamell-Vanillin-Zucker (um das Karamell-Aroma des Bieres sanft zu betonen)
* Ingwer (um die fruchtige Schärfe des Bieres ein wenig mehr in den Vordergrund zu bringen)
* Zimt (zur Abrundung des Geschmacks und zur Verstärkung der holzigen Malznoten)


Nun wird all das gründlich gemischt...


...und dann geht es bei starker Hitze auf den Herd, wo die Flüssigkeit unter ständigem Rühren aufgekocht wird und dann 4 Minuten sprudelnd kochen darf. (Weiterrühren nicht vergessen! Das ist nicht nur wichtig, sondern trainiert auch hervorragend die Armmuskulatur.)

Ein entscheidender Hinweis: Die Masse kocht sehr schnell, sehr heftig hoch, nehmt also unbedingt einen großen Topf (doppelt so hoch wie die Flüssigkeit) und rührt, rührt, rührt - denn übergekochte Marmelade vom Herd schrubben, ist einfach wenig erfreulich. ;)
So sieht das aus, während es kocht und zunehmend zähflüssiger wird:


Nach 4 Minuten rühren (nicht schummeln!) darf die Masse dann vom Herd, wird nochmal kräftig durchgerührt und dann schnell in sterilisierte Gläser gefüllt.
Et voilá: Franziskaner Royal Marmelade!


Ich kann sie nur empfehlen, sie schmeckt hervorragend - in meiner Lieblingsvariante auf einem schönen Kürbiskernbrot, die Marmelade verträgt sich sehr schön mit dem Nussaroma.
Und wer jetzt Hunger bekommt, kann entweder versuchen, von mir zum Frühstück eingeladen zu werden oder greift selbst zum Kochlöffel.
Guten Appetit! :D

Mittwoch, 19. September 2012

Die Fee, die im Weißbier lebt...

La fée verte, die grüne Fee, die bekanntermaßen im Absinth lebt, kennt ja schon (fast) jeder. Sie fühlt sich wohl bei Alkoholgehalten zwischen 45 und 85% und verursacht interessante Halluzinationen oder - wenn es ungeschickt läuft - auch Blindheit, Wahnvorstellungen und Krämpfe.
Gut, dass es auch nettere Alkohol-Geister gibt, die weiße Fee beispielsweise, die (wie ihr Name schon vermuten lässt) im Weizen- oder auf gut bayerisch eben Weißbier beheimatet ist.

Im Rahmen eines wunderbaren trnd-Projektes hatte ich nun Gelegenheit, diese Dame besser kennenzulernen und durfte am vergangenen Samstag als eine von 13 Teilnehmern aus München das Franziskaner-Event besuchen, wo es einen herrlich kurzweiligen Abend lang rund ums Weißbier zur Sache ging.

Ich muss ja gestehen, obgleich ich ein echtes Münchner Kindl bin, bin ich grundsätzlich eine eher gelegentliche Biertrinkerin. Das Feierabendbier im Sommer, mal eine Mass auf der Wiesn oder im Biergarten? Bitte, gerne. Aber mich intensiver damit beschäftigt hatte ich bisher nicht - und schon gar nicht in Erwägung gezogen, dass es über Bier möglicherweise eben so viel zu lernen und zu erschmecken/erriechen/erfühlen geben könnte, wie man es von Wein oder Whisky kennt! Der Abend sollte also einige Überraschungen für mich bereit halten.

Hatte ich auch über den Begrüßungsdrink (Weißbier mit einem Schuss Aperol) noch leise geschmunzelt, spätestens als Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner uns neugierige 13 unter seine Fittiche nahm, wurde das Staunen groß. Erst einmal hieß es Duftproben erkennen.

Das klingt zunächst einfach, aber schnell stellte sich heraus: Eine Wissenschaft für sich. Und die Nase arbeitete natürlich auch längst nicht so präzise wie man sich das in solchen Momenten wünschen würde. Spätestens wenn man am Schluss von 14 Düften nur 3 (!) wirklich korrekt identifizieren konnte, wird einem klar, dass es auch im Bier mehr Aromen zu finden gibt als die eigene Schulweisheit sich träumen lässt und man geht gleich viel demütiger in die nun folgende Weißbier-Probe.

Sechs verschiedene Franziskaner-Weißbiere gab es nun (blind) zu verkosten - vom alkoholfreien bis hin zum 2012er-Jahrgangs-Royal-Weizen und ich muss sagen: Es ist erstaunlich, was es im normalerweise so gedankenlos getrunkenen Bier zu entdecken gibt, wenn man sich die Muse nimmt, mit allen Sinnen zu entdecken! Das war nicht nur schmackhaft, sondern auch wirklich interessant und am Ende des von Karl Schiffner fachkundig und immer unterhaltsam geleiteten Tastings hatte ich schon mehr über Weißbier gelernt, als ich je erwartet hätte.

Dass es noch mehr zu erleben gab (ein köstliches Menue und einen Zapfkurs zum Beispiel) davon, ja, davon erzähle ich euch beim nächsten Mal.

In diesem Sinne für heute erst einmal ein Prost und meinen Gruß an die weiße Fee, solltet ihr sie vor mir treffen! ;)

Donnerstag, 13. September 2012

Ein schöner Tag, um Zombies zu schlachten

Samstag-Nachmittag, Sendlinger Tor München.
Menschen mit ungesunder Hautfarbe, schwärenden Wunden und manischem Gesichtsausdruck irren durch die Fußgängerzone.
Es ist Zombie-Walk.
Zombie-Walk!!!
Zombies gehen gar nicht.
Ich kann mit Vampiren leben. Werwölfe, Geister und Dämonen - alles geschenkt.
Aber Zombies?
No way.
Ich kann nicht mal Zombie-Filme sehen, es sei denn ich plane, tagelang auf Schlaf zu verzichten. Ich schalte weg, wenn Thriller im Radio (!) läuft und selbst wenn ich nur aus Versehen in einen Zombiefilm-Trailer schalte und binnen Sekundenbruchteilen panisch wieder wegzappe, treibt das meinen Puls in ungeahnte Höhen.
Bei "Wie stehen deine Chancen eine Zombie-Apokalypse zu überleben" kriege ich stets Höchstpunktzahl, weil ich schon bei der Aussicht auf Zombies bereit wäre, auf alles zu feuern, was sich bewegt...
Und nun also Zombie-Walk in München.
Ganz toll...
Ich schätze, sowohl ich als auch die Möchtegern-Zombies sollten dem Herrn auf Knien danken, dass ich am vergangenen Samstag nicht zufällig in der Innenstadt war.
Denn mal ehrlich - ich wusste vorher nicht, dass ein Zombie-Walk stattfindet. Und die Wahrscheinlichkeit, dass, wenn mir plötzlich und aus heiterem Himmel auf offener Straße ein Zombie begegnet, mein Hirn in den Zombie-Phobie-Panikattacken-Selbstverteidigungsmodus schaltet und ich mit allem, was in Griffweite ist, auf den unseligen Untoten eindresche, ehe ich panisch flüchte, um im nächsten Heimwerkerladen eine Kettensäge und beim Weißrussen meines Vertrauens ein G3 zu erstehen und mich bis auf's Blut zu verteidigen, ist ungesund hoch.
Zombie-Walk in München.
Eine Bombenidee.
Besonders für Selbstmörder...

Dienstag, 11. September 2012

LEBST DU NOCH???

...eine Frage, die ich in den vergangenen Monaten häufiger mal als Betreff in Emails, als Nachricht bei Facebook oder auch als verbalisierte Frage auf meinem Anrufbeantworter hatte.
Eine gute Frage, nebenbei bemerkt.
Rein biologisch ist sie einfach zu beantworten: Ja, ich lebe noch. Alle Vitalfunktionen nachweisbar.
Alles andere ist schwieriger, denn hinter mir liegen interessante Monate, in denen ich mich durchaus hin und wieder fragte: "Springst du jetzt von einer Brücke und dann ist Ruhe?"
Andererseits kann man als Psychologin, die selbst lange in der Krisenintervention gearbeitet hat und sich rühmt, eine makellose Bilanz zu haben, diese Bilanz ja nicht selbsttätig ruinieren. Man hat schließlich ein gewisses Berufsethos.
Also, von/r Dächern/Brücken/Bahnen etc. springen, Seil/Strick/Gas/Tabletten/Messer fielen grundsätzlich aus.
Stattdessen Augen zu und durch.
Was ich dann auch gemacht habe.
Teilweise (oft) hieß das auch, Scheuklappen aufsetzen, so dass viele Mails und Anfragen unbeantwortet blieben. Ich konnte einfach nicht mehr.
An dieser Stelle also auch ein großes Sorry an all die lieben Menschen, die geschrieben und gefragt haben - ich hab alles gelesen und zur Kenntnis genommen und es hat mir Kraft gegeben, dass an mich gedacht wurde, aber antworten konnte ich nicht mehr. Irgendwann kommt einfach der Punkt, wo es zu schwierig ist, einen zusammenhängenden Satz zu tippen, eine Rückruftaste zu drücken und vor allen Dingen dann auch zu interagieren. Ein waschechtes BurnOut und die alles andere als der Heilung förderlichen Umstände hatten mich fest im Griff und ich war so beschäftigt, einen Tag nach dem anderen irgendwie zu bewältigen (und dabei auch noch oftmals stark zu sein, wo ich mich viel lieber verkrochen hätte), dass für nichts Anderes mehr Raum blieb.

Geht es jetzt besser?, fragt man sich da unwillkürlich.
Auch das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es geht irgendwie, Schritt für Schritt. Da ich aufgeben für keine Option halte, kämpfe ich mich irgendwie zurück und irgendwie geht es auch, es muss ja.
So manches hat sich verändert, nicht unbedingt zum Guten, aber da lamentieren nicht hilft, lebt man eben damit.
Tag für Tag und Schritt für Schritt.
Schauen wir, wo der Weg hinführt.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Armes Baby...

Hellabrunn hat kein rechtes Glück mit Elefantenbabys...
Ich schreib lieber nicht zu viel über das Thema - bringt mich bloß zum Heulen.
Der arme kleine Elefant...

Donnerstag, 12. Januar 2012

Chronisch krank...


Das neue Jahr weiß, was sich gehört - es hat mir etwas mitgebracht!
Was es allerdings nicht weiß, ist, wie man gute Geschenke macht, denn mal ehrlich:
Wer meiner Leser würde sich über eine Tränendrüsenentzündung freuen?
Ganz genau.
Ich auch nicht.
Immerhin bot diese entzückende Gabe die Gelegenheit für ein faszinierendes neues Gespäch aus der Rubrik "Muttermund"...

Mutter Fuchsi:
Und, was ist jetzt mit deinen Augen?
Fuchsi: Tränendrüsenentündung. Widerlich.
Mutter Fuchsi: Tränendrüsenentzüdung??? Schon wieder???
Fuchsi: Häh?
Mutter Fuchsi: Naja, das kriegst du ja immer wieder!
Fuchsi: Was redest du? Ich könnte mich nicht erinnern, dass ich schon jemals eine Tränendrüsenentzündung hatte!
Mutter Fuchsi: Von wegen! Als Baby hattest du das auch schon mal!

...

Ja, dann...
Wenn es natürlich was Chronisches ist!
*augenroll*

Dienstag, 3. Januar 2012

Ganz toll...


Das neue Jahr ist erst zwei Tage alt und es läuft schon wieder so super, dass man schreien möchte...
Und die Zeichnung gefällt mir auch nicht.
Passt also hervorragend zu diesem tollen Tag.

Montag, 2. Januar 2012

Der Jahresrückblick 2011


Da ist es also, das neue Jahr.
Und da ich es immer noch mit Klaus Mann halte und finde, sich zu erinnern sei immer von Nutzen starten wir in dieses faszinierende Jahr doch mit einem Rückblick auf's Letzte.
Hatten wir hier lange nicht mehr.

Vorherrschendes Gefühl für 2012?
Sorge

2011 zum ersten Mal getan?
Operiert worden, den Gratis-Comic-Tag besucht, Gast auf einer Hochzeit gewesen, ein Day-Spa besucht, eine Gesichtsbehandlung bekommen, eine Kleidershopping-Tour inklusive Mädels-Clique und pinkfarbenem Sekt, mein erstes offizielles Burn Out...
Gab einige Premieren (und nicht alle haben mich begeistert, ich geb's offen zu!).

2011 gar nicht getan?
Das übliche. Kein Urlaub. Keine Pausen. Außerdem kam ich nicht zum Plätzchen backen. Ätzend.

Wort des Jahres?
Tumor.
Niemand hat gesagt, dass es ein schönes Wort ist, aber ich hab es definitiv zu oft gehört...

Zugenommen oder abgenommen?
Schwankend. Am Ende des Jahres aber weniger Gewicht als am Anfang. Hurra, der Stress hat auch seine guten Seiten!

Stadt des Jahres?
Berlin. Da gibt's nicht nur sehr nette Leute, sondern auch zwei Premieren dieses Jahr. Und beide waren schön! :)

Alkoholexzesse?
Keine. Es gab allerdings diesen einen Tag, an dem ich echt down war und sinnvollerweise Sekt, Limes, Ibuprofen und Novalgin kombinierte. (Aus Idiotie, nicht aus Planung...)
Kann ich nicht empfehlen.

Davon gekotzt?

Nein. Rechtzeitig gemerkt, dass es eine blöde Idee war.

Haare länger oder kürzer?
Etwas kürzer. Seit Mitte des Jahres sind sie allerdings wieder am Wachsen.

Kurzssichtiger oder Weitsichtiger?
Gleich geblieben.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Auch gleich geblieben.

Höchste Handyrechnung?
10,- . Ich telefoniere immer noch sensationell viel mit dem Handy.

Krankenhausbesuche?
Zu viele.

Verliebt?
Immer noch. Da bin ich stur. ;)

Getränk des Jahres?
Novalgin. Schmeckt nicht, hilft aber.

Essen des Jahres?
Da wähle ich ganz klar den wundervollen Abend im Mandarin Oriental. Essen toll, Service bestens, Gesellschaft hinreißend.
Was will man mehr?

Most called persons?
Der beste Ex-Freund von allen.

Most mailed persons?
Lady Gaga.

Die schönste Zeit verbracht mit?
Familie und Freunden.

Die meiste Zeit verbracht mit?
Gefühlt mit Ärzten und ähnlichem...

Song des Jahres?
Ina Müller "Ja, ich will"
(Ich würd's euch ja verlinken, aber die GEMA ist dagegen...)

CD des Jahres?
Nochmal Ina Müller "Das wär dein Lied gewesen".
Ich hatte viel Spaß mit Frau Müllers Werken dieses Jahr!

Buch des Jahres?
Jörg Maurer"Niedertracht" - einfach herrlich. Und natürlich die gesamte Merrily Watkins-Reihe von Phil Rickman. Ich hab jeden einzelnen Band verschlungen!

Film des Jahres?
Black Swan. Nicht gesehen, aber viele Diskussionen deswegen geführt.

Konzert des Jahres?
Erste Allgemeine Verunsicherung. War toll! Und relativiert alles, was man bisher über Alter gedacht hat.

TV-Serie des Jahres?
The Big Bang Theory.
Knockknockknock-Penny! Knockknockknock-Penny! Knockknockknock-Penny!
(Will heißen: unbedingt angucken. Es ist herrlich!)

Erkenntnis des Jahres?
Immer, wenn man denkt, man ist ganz unten, kommt jemand und kippt noch einen Eimer Sch*** über dir aus...

Drei Dinge auf die ich gut hätte Verzichten können?

Tumordiagnosen. Burn Out. Gerichtsverhandlungen.

Nachbar des Jahres?
Wieder einmal: Jeder, der meine Post angenommen und mir den Weg zur Filiale erspart hat.

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Einer Ärztin zu sagen, dass ich ihren Rat nicht annehmen werde, all das dumme Gelaber in den Wind zu schießen und nach Hause zu fahren.
(Und ja, es hat nicht nur gut getan - ich hatte auch noch Recht damit.)

Schlimmstes Ereignis?

Gehört nicht hierher. Hatte aber auch mit Ärzten zu tun.

Schönstes Ereignis?
Auf der Erlebnisseite: Eine wunderbare Hochzeitsfeier.
Grundsätzlich gesagt: Das Leben. Und Hoffnung.

2011 war mit einem Wort?
(Eine) Achterbahnfahrt.