Mittwoch, 31. Dezember 2014

Guten Rutsch!

Heute nicht viele Worte, denn das Jahr ist nicht mehr lang!
Habt alle eine rauschende Sylvesternacht, einen guten Rutsch und dann sehen wir uns glücklich und ausgeschlafen im neuen Jahr wieder. Bis dann!

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 24

OMG, es ist Weihnachten und irgendwie kann ich es mal wieder gar nicht so richtig fassen.
Da kann man vorbereiten wie man will - Weihnachten kommt irgendwie immer so plötzlich.
Gut, dass zumindest der Süße kalendarisch auf der Höhe ist, wie der folgende Dialog beweist:

Fuchsi: Morgen ist schon Weihnachten! Kannst du dir das vorstellen? Ich bin irgendwo noch gar nicht drauf eingestellt!
Süßer: Doch, ich schon. Ich weiß immer, wann Weihnachten ist - das ist der Tag, wenn meine Freundin permanent am Rande des Nervenzusammenbruchs rumeiert.

Besinnlich, gell? Aber so hat halt jeder seine Eselsbrücken...

Der Adventskalender des Grauens rät zum Abschluss: "Umarme heute alle, die du kennst, ganz fest, wenn sie dir begegnen und wünsch ihnen Frohe Weihnachten!"
Da werden sich der Post- und der Paketbote aber freuen! Und wie überrascht meine Nachbarn sein werden...
Mann, Mann, Mann, ich wollte Weihnachten schon immer mal in der Nervenklinik verbringen! Also, so als Patient. Das ist bestimmt schön. Statt Glühwein gibt's heißes Valium und dann wiegen wir uns alle im Takt on "Last Christmas" mit den Köpfen gegen die Wand der Gummizelle...

Aber nun mal Spaß beiseite. ES IST WEIHNACHTEN!
Und bei allem Stress, aller Aufregung, aller Rennerei -  ich liebe Weihnachten. Schönster Tag im ganzen Jahr.

Weihnachten ist für mich ein Wunder. Es ist ein Fest, das sich in seinem Kern ausschließlich um Liebe und Hoffnung dreht und davon kann diese Welt wahrlich nie genug haben. Weihnachten verheißt uns, dass Gott Mensch geworden ist, um bei uns zu sein, um uns Hoffnung zu geben und diesen Gedanken finde ich so groß und so wundervoll, dass er mir das Herz beinahe überlaufen lässt.
In diesem Sinne werde ich zwar nicht jedem Bekannten auf offener Straße um den Hals fallen, aber ich schicke an alle lieben Leser meine kleine, gefühlsduselige Weihnachtsbotschaft:

Fühlt euch glücklich, fühlt euch gesegnet und egal, was und ob ihr heute feiert - genießt diesen Tag mit euren Lieben, gemeinsame Zeit ist das schönste Geschenk, genießt sie, feiert sie, kostet sie aus und wo immer ihr seid, ob es schneit, regnet oder die Sonne scheint, ob wir uns persönlich kennen oder aus dem Internet, ob ihr nur zufällig vorbeigeschneit seid oder regelmäßig mitlest, ob ihr schon lange dabei seid oder ganz neu, sogar ob ihr mich mögt oder nicht - passt auf euch auf und habt einen wunderbaren Tag!

Frohe Weihnachten uns allen!

Dienstag, 23. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 23

Dieser Post erscheint auf beinahe magische Weise in meiner Abwesenheit, denn heute ist mein Rotiertag Nummer 1 des Jahres.
Am Tag vor Weihnachten könnte ich mich in vier voll funktionsfähige Fuchsis aufteilen und wäre trotzdem noch im Stress. Der Süße würde jetzt behaupten, das liegt an meiner mangelnden Organisationsfähigkeit und meinem absoluten Unwillen, Aufgaben zu delegieren. Ich behaupte, es liegt einfach daran, dass ich zu viel um die Ohren habe.
Wie dem auch sei, jedenfalls muss ich heute u.a. zwei Christbäume schmücken, einkaufen, Dessert und Pralinen für Heilig Abend vorbereiten, den Esstisch herrichten, Wäsche waschen undundund.
Und trotzdem bin ich mit diesem Post mit Fuchsis Adventskalender wieder auf Stand und das macht mich ein klein bisschen stolz auf mein chaotisches, schlecht organisiertes Selbst. :)
Die fehlenden Tage 8, 19, 20, 21 und natürlich der fast aktuelle Tag 22 sind endlich online, mein kleiner Kalender ist komplett und also kann Weihnachten kommen!

Ich verweigere mich derweil in meinem vorweihnachtlichen Wahnsinn auch der vorletzten Aufgabe des stets bemühten Adventskalenders und werde somit keine "Krippenszene deiner Wahl in der Fußgängerzone nachstellen". Abgesehen davon, dass die Münchner Fußgängerzone heute ziemlich voll sein dürfte, habe ich für derlei Aktionen auch gar keine Zeit, ich bin auf der Jagd nach den letzten Zutaten für mein Weihnachtsmenue und außerdem würde dem Süßen wahrscheinlich weder die Rolle als Ochs noch als Esel sonderlich gefallen. Bleibt er also mein treues Lasten-Yak und muss nur Tüten schleppen und die einzige schauspielerische Leistung, die man dabei von ihm erwartet, ist ein freundliches Lächeln im Angesicht meiner gestresst-miesen Launen...
Das ist weiß Gott Herausforderung genug!

Euch allen wünsche ich gute Nerven für den Weihnachtsendspurt und sollte einer von euch Krippenspielen wollen - gebt mir doch kurz Bescheid, wo. Dafür schaufle ich dann sogar ein halbes Stündchen frei!

Montag, 22. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 22

Niemand nimmt Rücksicht auf meine Nerven.
Nicht nur, dass ich auch heute noch arbeiten musste (wir erinnern uns, Urlaubs seit Freitag...), nein, auch sonst lief alles eher gar nicht wie geplant.
Ich wollte heute zum Beispiel meinen Christbaum schmücken.
Nachdem ich ihn unter Aufbietung aller Kräfte allein ins Haus gewuchtet hatte (der Süße soll noch immer nicht schwer tragen und fühlte sich entsprechend unnütz) und wir ihn dann mit vereinter Mühe im patentierten, kippsicheren und den Baum automatisch gerade richtenden Ständer versenkt hatten, passierte was?
Exakt.
Der kippsichere Ständer stürzte, der Baum mit ihm. Er traf das Bücherregal und brach sich einen Ast.
Ich hätte schreien mögen.
Da sucht man endlos nach dem perfekten Baum, nur damit er sich dann einen Ast bricht?
Ernsthaft???

Nach Anlegen einer hochprofessionellen Schiene aus Geschenkband und Blumendraht, ließ sich der Unfall zwar halbwegs verbergen, aber - wir erinnern uns -  der Baum war ja gegen das Bücherregal gestürzt.
Dieses nutzte nun, nachdem es mich schamlos in Sicherheit gewogen hatte, den Moment der Stunde, da ich mit dem Rücken zu ihm vor dem Baum kniete und den Ast verarztete und *wamm* stürzte mir der großformatige, 380 Seiten schwere Bildband "Die Schönheit arabischer Pferde" auf den Kopf...
Ein Huftritt an den Kopf wäre vermutlich nur geringfügig härter gewesen.

Reicht es damit?
Natürlich nicht.
Ich ging also daran, die Lichterketten, welche ich gestern (!) einem Funktionstest unterzogen hatte (sie hatten ihn mit Bravur bestanden) anzubringen und - oh Wunder! - gleich die zweite war defekt! Nicht ein bisschen, nein! So richtig! Sie tat gar nichts mehr!
Nachdem ich sämtliche Birnen aus- und wieder eingeschraubt und dabei überprüft hatte, stand zwar fest, dass die Birnen in Ordnung sind, die Kette leuchtete aber trotzdem nicht.
*schluchz*

Dies war der Moment, wo ich fast auf meinen treuen Adventskalender gehört hätte: "Stress und Hektik so kurz vor Weihnachten begegnet man am besten mit einem heißen Bad bei Kerzenlicht. (...) Sehr befreiend: die To-Do-Liste für die nächsten Tage aus Versehen in Wasser und Schaum zu versenken..."
Ich kann euch sagen, die Versuchung war furchtbar...

Sonntag, 21. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 21

Heute habe ich mal die perfekte Begründung, Bilder von spärlich bekleideten Damen zu zeigen - der keusche Kalender empfiehlt es! So rät er doch zum 4. Advent tatsächlich: "Besorge dir so viele Glöckchen wie möglich und befestige sie an deiner Kleidung."
Das ist nun weniger ein stimmungsvoller als ein reichlich irreführender Rat für eine spaßige Weihnachtszeit, wie ich finde, denn schließlich waren die Glöckchen an Kleidung und Fußknöcheln ja seit jeher ein Erkennungszeichen der Marketenderinnen, welche damit wohl weniger weihnachtlich wirken als dezent darauf hinweisen wollten, dass sie gerne noch ganz andere Glöckchen zum klingen bringen könnten...
Und damit nun wirklich durch die Fußgängerzonen laufen?
Ich weiß ja nicht.
Der Weihnachtsstress sitzt eh überall tief, da will man doch nicht noch bei verzweifelten Männern falsche Hoffnungen wecken!


Samstag, 20. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 20

Der Adventskalender des Irrsinns hatte heute mal wieder einen besonders niedlichen Rat: "einfach alle Geschenke, die dir jetzt noch fehlen, auf dem nächstbesten Flohmarkt erstehen".
Hinreißend.
Für Mama ein paar Ausgaben der Brigitte aus dem Jahre 1987, für Papa einen verrosteten Schraubenzieher, für die allerbeste Freundin die klassische Hinterglasmalerei "Röhrender Hirsch vor dem Stadtwäldchen von Bad Wörishofen" und für den Herzenliebsten einen "nur ganz leicht beschädigten" Heizstrahler aus dem kalten Winter 1938, er bastelt doch so gern...
Wenigstens braucht man sich dann nächstes Jahr keine Gedanken mehr machen, dass "Weihnachtsgeschenke (...) ja doch immer wieder ganz schön teuer" sind, die Wahrscheinlichkeit, dass noch jemand mit einem feiern will, dürfte sich drastisch verringert haben.
Ich mein, seien wir mal ehrlich - ein Flohmarkt 4 Tage vor Weihnachten??? Ich wage mir gar nicht vorzustellen, was es da noch zu finden gibt.
Gott sei Dank trifft mich das nicht, denn ich habe meine Weihnachtsgeschenke längst beisammen - manche schon seit Monaten. So musste ich also auch nicht auf den Flohmarkt, sondern konnte mit Mutter Fuchsi und dem Liebsten einen der schönsten Weihnachtsmärkte Münchens besuchen, den Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm. Wir sind Kutsche gefahren, haben auf Schaffellen zwischen Lichterbäumen (s.o.) sitzend Glühwein getrunken und das wunderbare Flair des Marktes genossen...
Es war toll!
Wer noch Zeit hat: Hingehen!
Auch ohne Schnee ist dieser Markt einfach traumschön!

Freitag, 19. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 19

Heute ist mal wieder Zeit für mein schreiendes Wasauchimmerdasfüreintierseinmag.
Weil ich Bauchschmerzen habe, weil ich arbeiten musste (obwohl ich eigentlich schon im Weihnachtsurlaub bin), weil ich gestresst, genervt und ausgelaugt bin, aber keine Zeit für Pausen habe und so weiter und so fort.
Mein hilfreicher Adventskalender empfahl passend dazu: "Lege die Füße hoch und starte einen Filme-Marathon mit Plätzchen und Glühwein", was eigentlich eine nette Idee ist, aber siehe oben, die Arbeit rief und das bis 4 Uhr morgens.
Ich hätte auch lieber Doctor Who weitergeguckt...

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 18

Der 18. hat mir noch in keinem Monat Glück gebracht.
So auch heute nicht.
Nach langem, tapferen Vermeidungskampf wurde ich heute hinterrücks ge-wham-t.
Ich war mitten im Supermarkt und konnte noch nicht mal weglaufen, als das ladeneigene Musikbeschallungsorgan ohne Vorwarnung begann, jene Melodie des Grauens zu dudeln und musste es in voller Länge hören.
Es war traumatisch.

Ich bin damit nun auch in diesem Jahr auf der Zielgeraden an der Wham-Challenge gescheitert und werde für den Rest des Advents meine wunden Ohren lecken.
Ich Arme.

(Der Adventskalender verlangte heute, "fünf (mir) unbekannten Menschen (...) Weihnachtsgrüße in den Briefkasten" zu stecken. Als latente Misanthropin konnte ich das natürlich nicht tun, ich habe aber vielen mir zufällig begegnenden Fremden freundlich zugelächelt und wünsche hiermit auch allen mir unbekannten Lesern eine frohe Weihnacht. Im Angesicht meines "Last Christmas"-Schocks ist das wirklich genug Caritas für heute!)

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 17

"Einen Schneemann bauen kann ja jeder! Baue mindestens drei (je nach Schneemenge), arrangiere sie im Halbkreis und lasse dich dann mit ihnen im Gruppenbild fotografieren!"
Das ist eine wirklich nette Aufgabe meines die Adventszeit glücklich machenden Quälgeist-Kalenders und ich würde sie auch mit Freuden erfüllen, WENN DENN SCHNEE LÄGE!!!!
Es liegt aber keiner.
Es rieselt noch nicht einmal welcher vom Himmel!
Schnee ist nur mehr eine verblassende Erinnerung und wenn das Jahr so weitergeht (was der Wetterbericht befürchten lässt), dann wird es das erste Jahr meines gesamten bisherigen Lebens sein, in dem überhaupt kein Schnee lag.
Nicht einen einzigen Tag lang.

Oh, es hat einmal geschneit, im vergangenen Januar war das, ich erinnere es vage, ich stürmte damals schon am frühen Morgen euphorisch mit einer Schneeschaufel bewaffnet den Garten und räumte das Wenige, was herabgefallen war, von den Wegen, hoffend, dass Frau Holle darauf mit noch mehr Schnee reagieren würde, um meine Bemühungen ad absurdum zu führen, aber Frau Holle weilte wohl auf den Bahamas und so reagierte nur die Sonne, verwandelte den Schnee in Matsch und nach einem halben Tag war alles schon wieder vorbei und der Garten so grün wie immer.
Ich kann gar nicht in Worte sagen, wie sehr mich das deprimiert.

Der Winter ist meine Jahreszeit, schon immer. Ich bin im Winter geboren und ich liebe Schnee, das endlose Weiß, die Kälte, diese ganz besondere klare Luft...
Stattdessen bekomme ich jetzt Föhnwind, Nieselregen und grünende Wiesen und einen Barbarazweig muss ich mir auch nicht mehr in's Haus holen, denn die Bäume und Sträucher schlagen ob des frühlingshaften Wetters ja auch im Garten aus und die ersten Schneeglöckchen kommen auch schon aus der Erde.
Vor ein paar Tagen träumte ich, dass wir Heilig Abend im Garten standen und die Märzenbecher blühten!!!
Es ist noch gar nicht lange her, da hätte ich über diese Idee gelacht, heutzutage betrachte ich die Beete mit Argwohn und verdächtige jede Christrose, eine frühe Tulpe zu sein.

Kein Wunder, dass ich es wenigstens auf meinem Blog schneien lassen muss, es sind die Entzugserscheinungen, die mich dazu treiben, denn ICH WILL WINTER!
Kriege aber keinen, die Metereologen orakeln "sonnig, 9° C" für Weihnachten.
Es ist zum Heulen...

(Wer den Blog nicht so traurig verlassen möchte, kann sich hier den überfälligen Tag 7 des Adventskalenders anschauen. Garantiert jammerfrei!)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 16



Wir sind im einstelligen Bereich.
Definitiv, total einstellig.
Nur noch 8 Tage.
Aaaaaargh!!!!

Dies nun ist der Moment, in welchem sich bei mir endgültig jenes gute Gefühl von Ohmeingottnurnochsowenigzeitwiesollichdasallesschaffendasschaffeichjanieohgottohgottohgott einstellt und mich langsam aber sicher in den endgültigen Wahnsinn treibt.
Als erstes stelle ich immer das Schlafen ein (um mehr Zeit für Erledigungen zu haben) - ab dem dritten Tag ohne Schlaf werde ich zwar extrem schreckhaft und fange an, leicht zu halluzinieren, aber wer fertig werden will, muss leiden, also die Zähne zusammengebissen und den Halluzinationen nervös zugewinkt. So lange sie auf Distanz bleiben, ist alles halb so panisch.
Am vierten schlaflosen Tag fängt es an weh zu tun.
Schon mal gehabt?
So müde sein, dass es körperliche Schmerzen verursacht?
Jeder, der mal beim Militär oder im medizinischen Bereich (fängt beides mit "M" an, merkt ihr was?) gearbeitet hat, kennt das, viele Eltern von Säuglingen, besonders solchen, die gerne und ausdauernd schreien, ebenfalls.
Ein schönes Gefühl, gell?
Power-Napping funktioniert ja leider auch nur begrenzt, irgendwann ist der Körper so müde, dass er dir was pfeift und nach den verordneten 10 Minuten den Wecker einfach ausblendet und weiterschläft. Damit wird dann ein kompletter Nachmittag vertrödelt und die Hysterie steigt.
Besinnlich.

Da hilft es auch nicht, dass der Adventskalender der Entnervten heute den perfekten Tipp für ein "originelles Weihnachtsgeschenk, über das sich so gut wie jeder freuen wird" liefert - man soll "mit Schoko-Nikoläusen und Engelsfiguren (...) eine Foto-Lovestory entwerfen".
*wimmer*
Ich weiß ja nicht, ob ich nur humorlose und materialistische Menschen zu meinen Bekannten zähle, aber ich kenne keinen, in Worten niemanden, der sich über so ein Geschenk freuen würde.
Jetzt mal ernsthaft!
Würdet ihr euch freuen? Über Schoko-Nikoläuse in Love??? Bravo-Foto-Lovestory-Sentimentalitäts-Flashback-Happyness???
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn ich dieses originelle Geschenk auspackte...
Wahrscheinlich so ähnlich wie hier...

(Übrigens, hier kommen Tag 14 und Tag 15 nachgereicht. Ich hol noch auf! ^^)

Montag, 15. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 15


Als Überraschung zum 3. Advent stellten sich heute meine Regelschmerzen ein. Gut, sie waren exakt pünktlich, insofern nicht wirklich überraschend, aber was sie diesmal mit meinen Hormonen anstellten, war ... interessant.
Im folgenden seht ihr das erschreckende Live-Protokoll einer Frau auf Hormon. Minderjährigen wird dringend empfohlen, jetzt schreiend wegzulaufen.

1.39 Uhr: Ich habe solche Bauchschmerzen, warum habe ich nur solche Bauchschmerzen???
1.41 Uhr: Wo sind die Schmerztabletten? Ist mir egal, ob die Höchstdosis überschritten ist, ich will Drogen.
1.43 Uhr: Ich will Sex. Jetzt. Sofort. Wo ist mein nutzloser Freund, wenn man ihn mal braucht?!
1.44 Uhr: Ich hasse Sex, ich will nie wieder Sex haben, Sex ist böse. Wenn mich jemand anfasst, werde ich ihm die Hand abhacken!!!!!
1.47 Uhr: Ich hab Hunger...
1.48 Uhr: Hysterischer Weinkrampf. Ich weiß auch nicht, warum.
1.50 Uhr: Oh Gott, es riecht nach Essen. Mir wird schlecht.
1.52 Uhr: Ich hab aber Hunger...
1.53 Uhr: Ich will nur noch schlafen, lasst mich alle in Ruhe.
1.57 Uhr: Ich kann nicht liegen, ich habe solche Schmerzen, warum wirken die Dreckstabletten nicht???
1.59 Uhr: Ich sinke quasi bewusstlos auf dem Schreibtisch in Schlaf...
2.07 Uhr: Ich schrecke auf. 
2.09 Uhr: Ich brauche FLEISCH. Jetzt. Auf der Stelle. Wir müssen doch Fleisch im Haus haben???
2.13 Uhr: Nach hektischem Durchwühlen des Kühlschranks finde ich Mini-Frikadellen. Ich verschlinge mit dem leeren Gesichtsausdrucks eines Zombies eine Frikadelle.
2.14 Uhr: Igitt, FLEISCH!!! Iiiiiih, wie widerlich, mir wird schlecht!
2.15 Uhr: Ich will Schokolade...

Und weil wir gerade bei Irrsinn sind: Der kreative Adventskalender empfahl heute, "schmücke deinen Weihnachtsbaum dieses Jahr mit (...) Büromaterialien wie Schere oder Büroklammern, mit einem Faden versehen, eignen sie sich hervorragend und machen ganz schön was her."
*kopf-tischkante*
Erwähnte ich schon, dass ich einen Weihnachtsbaum-Fetisch habe? Ich werde diesen Vorschlag keines Kommentares würdigen, die Hormone könnten mich sonst zu unschönen Worten verleiten....

Sonntag, 14. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 14


Extra für St. Lucia - selbst gebackene Lussekatter und ein Schokoladen-Dalapferd (letzteres ist einer der wenigen sinnvollen Gründe, zu Ikea zu fahren, meiner bescheidenen Meinung nach).
Wir feiern gerne, also haben wir - obwohl wir keine Schweden sind - wie jedes Jahr auch den Luciatag gefeiert mit einem kleinen schwedischen Buffet und Glogg (ich habe immer noch nicht rausgefunden, wie man in Blogger das durchgestrichene o macht!), der ja ohnehin mein liebster Glühwein ist.
Schön war's.

Die Empfehlung meines Adventskalenders, "doch heute einfach schon mal alle Türchen auf" zu machen, habe ich geflissentlich ignoriert. Bei der ach so spaßigen Varietät könnte ich so viel Spaß auf einmal wahrscheinlich gar nicht ertragen und bei meinem schönen Adventskalender genieße ich lieber stückweise.
Außerdem kommt Weihnachten ja auch so schnell genug. (Nur noch 10 Tage!)

Samstag, 13. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 13


Heute (ja gut, gestern mittlerweile, ist nicht meine Schuld, dass die Tage so schnell vergehen!) ist etwas Wunderbares passiert! Ich habe meinen perfekten Weihnachtsbaum gefunden und er ist - wie sich das gehört - absolut wunderbar; groß (2,70m), ausladend (Durchmesser 1,90m), gleichmäßig gewachsen, mit saftig grünen Nadeln und ganz einfach perfekt.
Ich habe einen kleinen Weihnachtsbaumfetisch, treue Leser wissen das, aber dieses Jahr war die Suche erfreulich kurz und entspannt. Nachdem wir im ersten Beutegang letzte Woche auf Anhieb den optimalen Baum für Mutter Fuchsi erlegt hatten, fand sich heute (erneut im ersten Versuch!) augenblicklich Fuchsis next Top-Baum 2014. Besser konnte es gar nicht gehen.
Da der Christbaumverkäufer außerdem wie jedes Jahr versuchte, mit mir zu flirten, war auch noch eine sinnvolle Rabattierung möglich und so bin ich nun stolze Besitzerin meines herrlichen diesjährigen Weihnachtsbaumes und bin erstmal glücklich und eine Sorge für die Adventszeit los.
Perfekten Weihnachtsbaum finden -> CHECK!

Angesichts solcher Jubelnachrichten regt mich nicht mal der Kalender des Grauens auf, der nunmehr fordert: "Beschwere dich heute an einem vielbesuchten Ort lautstark über den Konsumwahn zur Weihnachtszeit!"
Nerv deine Mitmenschen geht also in eine neue Runde...
Bleibt nur die Frage: Macht man das nun sinnvollerweise mitten im Dallmayr? Bei Aldi an der Kasse? Oder doch lieber in der örtlichen Filiale der Tafel?
Die Möglichkeiten, lästig, penetrant oder schlicht und einfach geschmacklos zu sein, sind jedenfalls so vielfältig, dass ich von der Erfüllung dieser Aufgabe lieber absehe.
Stattdessen begegne ich der Sache mit Ironie und zeige euch ein Bildchen von meiner bekritzelten Einkaufsliste (Konsumwahn und so. Subtil, gell?), die nicht nur die Abgründe meines kapitalistischen Egos beleuchtet, sondern auch zum heutigen Tage passend eine St. Lucia-Zeichnung zu bieten hat.
Sexismus und Konsumwahn Hand in Hand quasi.
Ich bin heute aber auch in Form...

P.S.: Solltet ihr euch nunmehr noch nicht mit Grauen abgewandt haben, gibt es als kleinen Nachschlag unter dem folgenden Link den überfälligen Tag 6 des Fuchsi-Adventskalenders. Ich hatte ja schon angedroht, die drei fehlenden Tage nachzureichen und mit dem fangen wir jetzt an. ;)

Freitag, 12. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 12


Weihnachten naht (heute Adventskalender-Halbzeit!) und die allgemeine Fixiertheit auf den Wetterbericht nimmt zu. Auch meine kleine Kalender-Nemesis widmet sich dem Thema "weiße Weihnachten" auf ihre unnachahmliche Art und empfiehlt "die Sache selbst in die Hand nehmen! Die Nachbarn werden es dir danken, wenn du den Kunstschnee auch vor ihrem Haus verteilst."
Genau das, was mir in der Vorweihnachtszeit fehlt - Streit mit den Nachbarn und eine Anzeige wegen Umweltverschmutzung und unerlaubten Abladens von Müll. Wie soll man schließlich auch in die rechte Weihnachtsstimmung kommen, ohne die stimmungsvolle Dekoration auf dem örtlichen Polizeirevier bewundert zu haben?
Nein, nein, da warte ich lieber, bis die Herren in Grün mich holen kommen, weil ich den Nachbarn ob seiner penetranten Neigung, Gartenabfälle über meinen Zaun zu werfen, doch endlich erschossen habe und was den Schnee angeht, hoffe ich auf Mutter Natur.
Zumal momentan die Chancen gar nicht soooo schlecht aussehen und ich die Schnee-Götter keinesfalls durch Verwendung von Generika verärgern will.
Nur das Original ist schließlich das Original!
Ich habe dieses Jahr übrigens schon Original-Schnee gesehen! Mutter Fuchsi, der Süße, der beste Exfreund von allen und ich waren am Sonntag bei unserem fast schon traditionellen Adventsbrunch auf der Insel Wörth im Schliersee und dort wirbelten nicht nur ein paar Flocken durch die Luft, nein, an den Hängen konnte man in höheren tatsächlich schon richtigen, echten Schnee entdecken. Es war sehr schön, wie ihr auch auf dem Bildchen des Tages erahnen könnt!
Davon, genau von diesem Originalprodukt, liebe zuständigen Naturgeister, hätte ich zu Weihnachten in unserem Garten gerne eine doppelte Portion.
Ich bin auch immer brav gewesen und habe ein weiteres Jahr der Versuchung widerstanden, eine Schneekanone zu kaufen...

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 11


ACHTUNG, ACHTUNG - wir unterbrechen unser Programm für eine wichtige Durchsage dieses Erdmännchens:

"Fürchtet euch nicht, denn ich bring euch gute, neue Mär!
Nur noch 14 Tage, dann heißt es wieder: Es ist ein Ros' entsprungen!
Und selbst wenn's mal wieder keine Spur von leise rieselt der Schnee gibt, so gilt doch trotzdem macht hoch die Tür, freue dich, jauchze laut, sieh, dein König kommt zu dir und zudem morgen, Kinder, wird's was geben! Denn morgen kommt der Weihnachtsmann, 's Christkind kommt bald, das Wort will Fleisch uns werden, also öffnet die Türen, lasst uns froh und munter sein und  jauchzet, frohlocket!
Aber oh weh, oh Tannenbaum! Schon das passende Bäumchen besorgt? Damit am großen Tag auch am Weihnachtsbaume die Lichter brennen können?
Und wie sieht's aus mit Musketier und Grenadier, Zottelbär und Panthertier, Ross und Esel, Schaf und Stier, sprich ein paar netten Geschenken für die Lieben?
Es werd scho glei dumper, die (Advents-)Zeit rennt, also laufet, ihr Hirten (und Leser), Weihnachten kommt alle Jahre wieder schneller als man glaubt und damit die stille Nacht, dann auch still und beschaulich wird, gibt es sicher noch einiges zu erledigen.
Aber lasst euch nicht trotz allem nicht zu sehr stressen, genießt sie, die kurze, wunderbare, fröhliche, selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!"

(Mein Mitmenschen-und-mich-quälender Adventskalender ordnete heute an, in "Alltagsgespräche immer wieder Zitate aus Weihnachtsliedern einfließen" zu lassen. Ich halte mein Soll mit dieser kleinen Ansprache für erfüllt und kehre zurück zum Normalbetrieb, ehe noch jemand auf mich schießt... )

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 10


Ach ja, Plätzchen haben's nicht leicht zu dieser Jahreszeit...
Passend dazu empfiehlt mir mein nimmermüder Adventskalender heute auch, welche zu backen und zwar "nur mit den Zutaten (...), die du gerade zufällig zu Hause hast. Aber Vorsicht bei Knoblauch, Zwiebeln oder auch Alkohol!"

Ich kann über diese Aufgabe ehrlich nur lachen.
Leute, es ist ADVENT!
Selbstverständlich habe ich permanent alle notwendigen Zutaten im Haus, um mindestens sieben verschiedene Sorten Plätzchen stante pede herzustellen, bei etwas Suchen in meiner umfangreichen Rezeptsammlung sind aber natürlich auch mehr möglich und das ganz ohne auf Knoblauch, Zwiebeln oder mein gut gefülltes Barfach ausweichen zu müssen!
Klar geworden ist mir nun allerdings wie es zu der Hagebutten-Bärlauch-Marmelade kommen konnte, mit der Frau Misanthropin jüngst beschenkt wurde. Offensichtlich gibt es derart inspirative Kalender nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern auch für's herbstliche Einmachen.
Sollte ich aber eines schönen Adventstages doch noch Zwiebel-Knoblauch-Ouzo-Spitzbuben backen, werde ich die ungeliebte Marmelade gern als Füllung verbrauchen. Das macht dann auch nichts mehr eigenartig...

Dienstag, 9. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 9


Heute gibt es nur ein altes Bild, denn der vergangene Tag kostete mich so viele Nerven, dass sogar die Lust an der Kreativität auf der Strecke blieb.
Er begann schon damit, dass jemand auf dem Parkplatz Mutter Fuchsis Auto rammte, während sie beim Einkaufen war und statt einer Erklärung, eines ausgefüllten Schuldeingeständnisses oder wenigstens einer Telefonnummer, lediglich die eingedellte rechte Beifahrer- und Hintertür hinterließ, inklusive verzogenem Türgriff und einer scharfen Schramme bis ganz tief unter den Lack...
Jaaa, da kommt die rechte Weihnachtsstimmung auf, die Nächstenliebe erblüht, aber ernsthaft - wenn schon wildfremde Menschen "Geschenke" bringen wollen, dann doch bitte welche, die niedrigere Folgekosten und weniger Ärger verursachen!

Auch ansonsten begegneten mir den ganzen Tag nur Menschen, denen der Vorweihnachtsstress wohl auf die grauen Zellen geschlagen hatte: Da warf sich mir ein Fahrradfahrer, der gerade noch friedlich plaudernd am Gehweg gestanden hatte, ohne Vorwarnung vor's Auto (ich entging der Beihilfe zum Selbstmord durch hektisches Herumreißen des Steuers, zum Glück war die Gegenfahrbahn frei...), ein Autofahrer setzte auf der dreispurigen Straße mal eben kaltlächelnd zurück (fließender Verkehr hinter ihm war ihm nicht wichtig, Gott sei Dank habe ich gerade erst neue Bremsbeläge bekommen...) und eine andere Autofahrerin stritt an der Parkhausschranke mit der körperlosen Stimme des Parkhausdienstes, dass man sie gefälligst auch ohne Parkschein hinauslassen müsse, denn sie habe gar nicht lange gebraucht und nur weil sie ihren Parkschein verschlampt verloren hätte, würde sie nun sicher keinen neuen lösen und überhaupt und blablabla. Die Diskussion dauerte knapp 10 Minuten, die Schlange an Autos hinter ihr bedeutete ihr nichts. Zu bewundern ist aber die Leistung all der anderen in dieser Schlange (ich Glückskind war übrigens direkt hinter ihr...), die irgendwann alle relativ kooridiniert rückwärts fuhren, damit die Dame den Platz doch noch räumen konnte. Ob sie danach den Parkhausservice zum Duell gefordert hat, weiß ich nicht. Ich flüchtete.

Danach ging ich übrigens zur Bank, um eine (!) Überweisung zu tätigen - muss ich gesondert erwähnen, dass alle Automaten vor mir von Menschen besetzt waren, die nicht nur ganze STAPEL von Überweisungen abarbeiteten, sondern dies auch noch so quälend langsam taten, dass man in der Zwischenzeit bequem den Tresor sprengen und die ganze Transaktion unbürokratisch per Barübergabe hätte erledigen können?

Dinge, die ich einkaufen wollte, fand ich selbstverständlich immer erst im dritten Laden und zudem habe ich heute gelernt, dass ich gegen das Mittel, mit dem die Reinigung meine Lieblingsjacke imprägniert hat, allergisch bin...
Es war ein interessanter Tag!

Um das Päckchen perfekt zu machen, empfiehlt mir mein erheiternder Adventskalender heute Erleuchtung - per Lichterkette: "Wickele dich in eine besonders hübsche ein und trage sie modebewusst als Accessoire."
*gnarfl*
Ich weiß ja nicht, ob dieser Adventskalender ein Verkaufsschlager ist, könnte mir aber denken, dass gelegentliche plötzliche Stromschläge einige der Verhaltensweisen, die mir heute begegnet sind, erklären könnten.
Ich jedenfalls boykottiere den spaßigen Tipp einmal mehr, aber sollte mich doch einer der geschätzten Leser eines Tages in eine Lichterkette gehüllt und "Last Christmas" gröhlend durch München torkeln sehen, möge er mich bitte aus sicherer Distanz beobachten und die örtliche Nervenklinik verständigen.
Es ist dann definitiv die Zeit gekommen, mich abzuholen...

Montag, 8. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 8

"Eröffne an einem grauen Nachmittag vor der Haustür deinen eigenen kleinen Ausschank und verteile Glühwein an Nachbarn und Passanten" lautete heute die Aufgabe meines motivierenden Adventskalenders.
Oder in anderen Worten:  Ärger mit der Gewerbeaufsicht und dem Gesundheitsamt!
Abgesehen davon halten mich viele meiner Nachbarn eh für etwas eigenartig, das könnte ich damit bestimmt noch ein wenig forcieren...
Dann doch lieber auf einen Christkindlmarkt und dort Glühwein getrunken. Hilft auch gegen graue Tage. ;)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 7

Dieses Bild täuscht - ich bin eigentlich keine Anhängerin des Weihnachtsmannes und finde, dass er am Nikolaustag schon gar nichts verloren hat. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Schokolade der allermeisten religiös-korrekten-fair-gehandelten Schokoladen-Nikoläuse gar grauslig finde und somit wurde es halt doch der rotberockte Coca-Cola-Abkömmling, aber immerhin mit Herz und einem Dankeschön an meine drei Lieblingsmenschen, mit denen ich den Nikolausabend verbringen konnte.

Es war ein rundum schöner Abend, Mutter Fuchsi beschenkte mich mit einer neuen Kaffeemaschine (was die Lebensqualität im Hause Fuchsi natürlich wieder enorm anhebt) und nein, ich werde keine Bilder von mir als Krampus posten, da nutzt alles Betteln nichts!
Nein, auch auf den Süßen im Nikolauskostüm müsst ihr verzichten, der schlachtet mich, wenn ich sein Gesicht im Internet veröffentliche, aber ich kann ja mal versuchen, mit dem besten Exfreund von allen zu verhandeln, ob er euch einen Blick auf seine Engel-Pin-Ups gestattet. ;)

Bis das geklärt ist, erzähle ich euch zum Trost, dass heute sogar mein kreativer Adventskalender friedlich war und lediglich die Adresse des Christkindes in Himmelstadt verriet, damit ich ihm meinen "Wunschzettel lieber direkt schicken" kann. Man sieht, auch der Kalender ist kein Anhänger des Weihnachtsmannes, wir sind uns also endlich einmal einig! Hohoho! ...ähm: Hurra!

Samstag, 6. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 6






Zu Nikolaus war mein Adventskalender überraschend zahm (ich war aber auch ein seehr braves Kind, fragt den Süßen!) und suchte lediglich, den Vorweihnachtsblutdruck durch ein bisschen Rennerei in die Höhe zu treiben. "Mache es dir zum Ziel, an einem Tag so viele Weihnachtsmärkte (...) zu besichtigen wie möglich."
Besinnlich wie immer also, andererseits sollte man nach den ersten fünf Tagen ja leidlich abgehärtet sein und auf dem durchschnittlichen Weihnachtsmarkt fällt's auch nicht so auf, wenn das Handy "Last Christmas" jault. Und Glühwein gibt's auch, der sollte gegen die schlimmste Verzweiflung helfen...

Ich werde den Nikolaustag aber trotzdem lieber ganz traditionell verbringen, wir feiern im gemütlichen Kreise bei Mutter Fuchsi, welche ihre allseits beliebte Feuerzangenbowle mit viel Rum, viel Stichflammen und viel Panikgeschrei ob der feuerempfindlichen Holzdecke servieren wird, der Süße gibt natürlich den Nikolaus, der beste Exfreund von allen sein Engelchen (komplett mit Kleidchen, Flügeln und Heiligenschein) und ich werde als Krampus mit der Ruhe hilfreich zur Seite stehen.
Also alles gaaaanz normal und geistig völlig gesund im Hause Fuchsi...

Freitag, 5. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 5

Der heutige Kalender-Vorschlag ist irgendwie niedlich: "Bastele zur Vorbereitung auf den Nikolausabend allen deinen Schoko-Nikoläusen, die du verschenken willst, Rauschebärte aus Watte."
Nett.
Etwas bescheuert, aber nett.
Da ich aber aller Voraussicht nach aber gar keine Schoko-Nikoläuse verschenken werde, ist es schwer praktikabel.
Nichtsdestotrotz erinnert es mich an die auch etwas bescheuerte, ähm, nachgerade geniale Idee der Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien, den Nikolaus dieses Jahr zur Frau oder wenigstens zum bartlosen Mann zu machen, weil das aufgrund besserer Sichtbarkeit des Lächelns angeblich freundlicher und auch zeitgemäßer wirkt.
*seufz*
Das ist wieder einer dieser Momente, wo ich unsere österreichischen Nachbarn nicht ganz verstehe.
Erst schicken sie Conchita Wurst (nein, niemand googelt jetzt "Conchita Wurst im Nikolauskostüm", haltet die Finger still, ich hab doch schon gesagt, der Nikolaus ist dieses Jahr bartlos!) zum Grand Prix und ganz Europa ist entzückt über ihr_sein Bärtchen und kaum ein halbes Jahr später ist der Bart auf einmal nicht mehr freundlich genug und der Nikolaus muss rasiert werden? Die Logik hinkt doch irgendwie gleich auf mehreren Beinen, oder?

Wobei andererseits... Die Frau Nikolaus-Sache passt ja doch irgendwie in's Konzept. Wenn ein schwuler Mann mit weiblichem Alter Ego inklusive entsprechendem Styling, aber mit Bart hip ist, kann der Nikolaus nicht einfach nur so bleiben, wie er immer war, das geht nicht.
Also, lasst mich kurz nachdenken, wir brauchen ja jetzt sogar ganz logischerweise eine bartlose Frau, die Nikolaus-Sache geht als Männlichkeits-Alter-Ego durch, wenn man ein bisschen großzügig bleibt (ideal wäre, wenn die Darstellerinnen das ganze Jahr über ein Nikolaus-Zweitleben führen könnten, aber das wird leider auf der Seite mit Tipps für Nikolodarsteller/innen nicht explizit erwähnt, eine verpasste Chance!), ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob sie divergierenderweise hetero oder doch lieber lesbisch sein sollte, aber auf jeden Fall fehlt noch ein klassisch weibliches Atribut, um die Parallele vollkommen stringent zu machen.
Was aber ist das weibliche Alternativ-Pendant zum Bart?
Brüste können's nicht sein, nicht nur hat das ja nicht jede Frau in entsprechender Plakativität (wohingegen die überwältigende Mehrheit von Männern sich plakative Bärte wachsen lassen könnte), das hat ja auch wieder diesen Sexismus-Nachgeschmack, nein, nein, das geht nicht.
Aber was dann?
Ich bin ehrlich ratlos und für Vorschläge offen, ich hasse es, wenn sich Gedankenspiele nicht sinnvoll auflösen lassen!

In jedem Fall also Frau Nikolaus. Und weil ich auch im Trend sein will, habe ich euch eine Frau Nikolaus gezeichnet. Natürlich ohne Bart, auch wenn das wieder der Adventskalender-Aufgabe widerspricht, ich stürze heute wirklich von einem Dilemma ins nächste.
Und wer sich jetzt fragt, warum Frau Nikolaus so unglücklich guckt: Ihr ist gerade der Haken an der Sache aufgegangen - zum schwere Säcke (voller Geschenke, nicht was ihr jetzt wieder denkt! Ferkel!) schleppen, sind Männer schlicht und einfach besser geeignet, da hilft alles freundliche Lächeln nicht.
In diesem Sinne: Bastelt Bärte oder auch nicht, der/die/das Nikolaus kommt früher als ihr denkt! ;)

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 4


Der heutige Tag war ... nicht so schön. Jedenfalls Einiges an ihm. Und das dann gleich in einem solchen Maße, dass ich nicht darüber reden / schreiben oder sonstwas will und mir sogar mein Adventskalender des Grauens als willkommene Ablenkung erschien.
Allerdings nicht für lange...
Denn heute lautet der spaßige Advents-Auftrag: "Weihnachtslieder (...) umdichten! Oder du frischst die Klassiker mit Melodien aus den Charts auf?"
*wimmer*
Wir lernen daraus also, dass dem Gehörsinn gestern nur eine kurze Pause gegönnt wurde, wahrscheinlich um ihn in Sicherheit zu wiegen. In Wahrheit geht der diabolische Plan weiter, Klingelgrauen und Witzlein waren nicht genug, ein dauerhafter Gehörschaden muss her und wie könnte man den besser erreichen als durch selbst.umgedichtete.Weihnachtslieder... (Wo das deutsche Gelegenheitsgedicht als solches ja weltweit mehr gefürchtet wird als der Blitzkrieg...)
Oder gleich eine Runde "Stille Nacht" zur Melodie von "Fear of the dark"...
"Oh Tannenbaum" in der Justin Bieber "Baby"-Version...
"Vom Himmel hoch da komm ich her" im "Shake it off"-Style...

Aaaaaargh!!!!!!!
Ich werde morgen berichten, wie oft ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen musste, um allein die Vorstellung dieser Abscheulichkeiten wieder aus meinem Hirn zu bekommen!

Bis dahin und zur allgemeinen Beruhigung gibt es eine Runde Elf yourself exklusiv mit einigen meiner Comicfiguren. Und weil sie nicht nur eine modernisierte Form von Weihnachtslied verwenden, sondern auch noch ein Büro weihnachtlich umstylen, habe ich damit gleich für gestern und heute meine Schuldigkeit getan und kann beruhigt schlafen gehen.
Sobald ich die "Ihr Kinderlein kommet"-"Anaconda"-Chimäre aus meinen Gedanken vertrieben habe.
Ich werde mich vielleicht erschießen müssen...

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 3


Ein Blick auf meine Suchstatistik offenbarte mir heute etwas Erschreckendes: Jemand ist auf diesem Blog gelandet, weil er bei Google nach einer "einfachen Bleistiftzeichnung" gesucht hat.
Ich mein, hallo???
Einfache Bleistiftszeichnung?
Geht's noch?
Das ist KUNST hier!
Hohe, hohe Kunst! (Bitte stellt euch an dieser Stelle vor, wie ich prätentiös schniefe und mein Haar Dalí-esk zurückwerfe.)
Denn ganz im Ernst: Ich war heute mit Mutter Fuchsi auf dem Schwabinger Christkindlmarkt und dort u.a. auch im sogenannten Kunstzelt und einmal mehr musste ich staunen.
Ich mag Künstler. Ich mag Kunst. Auch die moderne, manchmal jedenfalls, aber was da wieder zum Teil präsentiert wurde...
Und zu welchen Preisen!!!
Ich will ja jetzt nicht den berühmten Dreijährigen bemühen, der das auch könnte, ich will keine Diskurse führen über "Man muss ja auch die Idee haben" und blablablubb (Originäres oder auch nur Originelles war dünn gesät, wenn wir schon über Ideen reden wollten), aber ich möchte doch zu Protokoll geben, dass ich es absurd finde, wenn ein technisch schwaches, auffallend unoriginells (ähnliches schon circa 100.000 Mal gesehen) und dann am besten auch noch mit dem tiefsinnigen Titel "Ohne Titel" versehenes (Mach-)Werk für mehrere 1.000 Euro über den Tisch gehen soll.
Aber meinetwegen - ich muss es ja nicht kaufen. Allerdings verlange ich dann auch, meine "einfachen Bleistiftzeichnungen" als hehre Kunst verstanden zu wissen und fühle mich sehr wohltätig, weil ich sie hier einfach so kostenlos unter die Menschen bringe. ;)

Womit wir mit einem eleganten Schlenker wieder bei den guten Taten in der Adventszeit und meinem wunderprächtigen "Treib deine Mitmenschen in's Irrenhaus"-Adventskalender wären.

Der Auftrag für heute lautet: "Schneide goldene Sterne aus und klebe sie an deinen Computer, die Tür, die Schreibtischlampe..." (Ich merke genau, wie wir uns dem schon gestern orakelten Großbrand langsam annähern. Goldene Papiersterne an der Schreibtischlampe, wie sinnvoll...) - das Ganze soll dann auch noch im Büro stattfinden, denn nur da nervt man im großen Stil seine Umwelt, pardon, denn "nicht nur deine Wohnung, auch dein Büro sollte im Advent festlich aussehen!"
Das macht natürlich Sinn.
Nachdem man die Kollegen mit dem "Last Christmas"-dudelnden Handy und dem permanenten Erzählen von Weihnachtswitzen ja allmählich zur Notwehr in Form von Ohropax, Kopfhörern oder durchstochenen Trommelfellen getrieben haben dürfte, nehmen wir uns jetzt ihren Sehsinn vor und dekorieren das Büro großflächig mit goldenen Sternen.....
Vielleicht noch einen tanzenden Weihnachtsmann aufstellen, falls der Platz im Büro da ist und die Sternchen zu dezent wirken, es gibt da 1,50m-Exemplare mit Bewegungsmelder, "so arbeitet es sich gleich viel leichter und stimmungsvoller"!
Jaaaa.
Besinnlich, das.

Mir bleibt zum Glück auch diese Aufgabe erspart, denn ich habe gar keine Büro, Signorina. Meine Klienten besuche ich in von ihnen gestellten Räumlichkeiten und sollte es da nach Stimmungs-Overkill aussehen, habe ich immer den Trost, dass ich ja innerhalb weniger Stunden wieder weg bin. Das entspannt enorm.
Und auch in meinem Arbeitszimmer zuhause gibt es keine goldenen Sterne und übrigens auch keine Tür, keine Schreibtischlampe und als Computer lediglich einen Laptop, welcher LEIDER gar keine Dekorationsfläche bietet.
Es ist ein Jammer.
Ich habe aber eine Lichterkette im Fenster und eine meiner Topfpflanzen steht momentan in einem Schlitten, ich betrachte den Grad an Festlichkeit damit also als arbeitszimmeradequat erfüllt.

Immerhin hat das heutige Kunstprojekt (die "einfache Bleistiftzeichnung") einen Stern im Haar spendiert bekommen, das muss dann aber wirklich reichen.
Ach und überhaupt - extra für die Philister unter den Lesern - es ist gar keine Bleistiftzeichnung.
Es ist KULI!
Da staunt ihr, gell?

Dienstag, 2. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 2

Mein glorreicher Adventskalender empfiehlt heute "Lerne einen Weihnachtswitz auswendig und erzähle ihn bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit", womit offiziell sein dürfte, was gestern schon zu vermuten war: Bei diesem Werk geht es nicht darum, die Adventszeit spaßiger, angenehmer oder interessanter zu machen, sondern einzig und allein um das Quälen seiner Mitmenschen.
Ich bin sehr gespannt, an welchem Tag man aufgerufen wird, zur allgemeinen Erheiterung die örtliche Kirche in Brand zu stecken, Lichtlein in der Weihnachtszeit werden schließlich immer gern genommen...

Apropos Lichtlein: Ich habe heute endlich die Weihnachtsbeleuchtung in Garten und Haus aufgehängt und kann freudig vermelden, dass ich mir beim Austausch gefühlter 724 defekter Glühlämpchen nur zwei Nägel abgebrochen, einen weiteren aufgespalten und mir mehrere scheußliche Schnittwunden in den Fingern geholt habe. Ich möchte angesichts dessen folgende philosophische Frage in den Raum stellen:
Wie kann es sein, dass eine Lichterkette, die beim Abnehmen im Januar voll funktionsfähig war,im darauffolgenden Dezember nicht mehr funktioniert, obwohl sie die dazwischenliegende Zeit selig schlummernd in einem weichen Karton im Schrank verbracht hat???
Sich ausschließlich auf Weihnachtslichter auswirkende Infraschallbeben? Kosmische Verschwörung? Glühdrahtfressende Aliens? 

In Zukunft also vielleicht doch lieber die gute alte Kerze oder das oben erwähnte besinnliche Leuchtfeuer. Und weil ich ja noch einen Weihnachtswitz schulde und Witze nicht besonders mag, gibt es zusätzlich zum (alten) Weihnachtscartoon wenigstens noch ein heiteres Gedichtlein, das ich beim Herrn Geistbraus gefunden habe und das wunderbar zum Thema "Mehr Licht im Advent" passt:

Advent Advent ein Lichtlein brennt
Erst eins dann zwei dann drei dann vier
Dann steht das Christkind vor der Tür
Und wenn die ganze Kirche brennt
Dann bist Du wohl im Orient.

 Weihnachten im Zeichen von IS. Das ist böse genug, dass ich es mir merken werde.

Montag, 1. Dezember 2014

Fuchsis Adventskalender: Tag 1

Der Advent ist ja neben allem anderen auch die Zeit guter Vorsätze - vielleicht, weil man auf der Zielgerade noch Christkind, Weihnachtsmann oder die liebe Verwandschaft gnädig stimmen will, vielleicht auch aus tatsächlich religiösen Gründen oder einfach, weil Weihnachten die meisten Menschen in unserem Kulturkreis ja doch irgendwie sentimental stimmt und das Bedürfnis weckt, Gutes zu tun.
Ich für meinen Teil nehme mir somit (einmal mehr) vor, diesem Blog neues Leben einzuhauchen.
Diesmal mit der guten, alten Tradition von "Fuchsis Adventskalender".
Jeden Tag ein (adventlicher) Post, 24 Tage lang quasi eure tägliche Live-Schaltung in Fuchsis Land des vorweihnachtlichen Wahnsinns - mal sehen, wie tapfer ich mich schlagen kann!

Und wie beginnen wir das Ganze? Mit "Last Christmas" (nein, kein Link, ich bin gnädig) und dies nicht etwa, weil ich schon gewhamt worden wäre (Oh, Wunder, ich blieb bislang verschont!), sondern weil ich
a) die im Bild geäußerte Theorie noch immer vertrete
b) ich mir einen "24 Dinge, die man vor Weihnachten getan haben muss"-Adventskalender gekauft habe und dieser doch für den heutigen Tag allen Ernstes empfiehlt, sich "Last Christmas" als Klingelton einzustellen.
Dies würde angeblich "nicht nur dir selbst, sondern auch allen anderen in deinem Umkreis viel Freude bereiten"...

Ich meine... Ernsthaft, jetzt???
Ist das jetzt Ironie? Sarkasmus? Bosheit? Oder meint der Autor das tatsächlich so wie er es schreibt???
Im Klappentext verspricht der Kalender bescheiden: "Mit diesen Adventskalender und seinen Tipps für jeden Tag macht die Adventszeit Spaß wie nie!" - es steht also zu befürchten, dass der Rat umgesetzt werden soll. Was naheliegend ist, denn dieses Lied wird ja weiß Gott in der Vorweihnachtszeit noch nicht oft genug gespielt. Dringend notwendig, es weiter unter die Menschen zu bringen, denn - zermürbende Gesänge. Siehe oben.
Ich werde also das erste Ding, das man vor Weihnachten getan haben muss, schon mal geflissentlich ignorieren, weiterhin versuchen, Wham! und den es verbreitenden Agenten des Satans zu fliehen und mich ansonsten damit trösten, dass selbst wenn ich es als Klingelton einstellen würde, ich damit nicht zu seiner Verbreitung beitrüge, denn nicht nur vergesse ich in der Regel mein Handy zu Hause, es klingelt auch so gut wie nie.
Soviel also erstmal zu: Gutes tun in der Adventszeit. "Last Christmas"-freie-Zone bei Fuchsi.
Ihr müsst mir nicht danken.

Montag, 10. November 2014

Vergeht die Zeit im Gefängnis wohl auch so schnell?

Unfassbar - da plant man, wieder regelmäßiger zu schreiben und dann rast die Zeit so sehr, dass, kaum schaut man wieder nach seinem Blog, um diesen Vorsatz zu erfüllen, bereits die nächsten Wochen vergangen sind...
Das schockiert mich ein wenig, gleichzeitig bringt es mich zu der Frage, die im Titel steht:
Vergeht die Zeit im Gefängnis eigentlich auch so schnell?
Ich frage mich das aus aktuellem Anlass, denn - unter uns gesprochen, liebe Leser - ich bin kurz davor, einen mehrfachen Mord zu begehen. Klar, ich hätte dann nicht unbedingt vor, mich erwischen zu lassen, aber bei den Fortschritten, die die heutzutage Kriminaltechnik macht, weiß man ja nie.
Also, beginnen wir mit meiner Rechtfertigungsgeschichte ("Es war Notwehr, Euer Ehren!"):

Im Oktober 2013 erhielt ich einen Brief der Stadt München, in welchem man mich darüber in Kenntnis setzte, dass mein Abwasserkanal undicht sei, ich möge dies bitte bis Ende des Jahres beheben.
Nun bekamen gleichlautende Briefe zu der Zeit aber wohl viele Münchner, jedenfalls waren die entsprechenden Firmen ausgebucht. Die Stadt gewährte mir großzügigerweise (.....) einen Aufschub bis Ende März.
Im Januar 2014 erschien eine Firma, die Videountersuchungen von Kanälen vornimmt (ich nehme an, sie werden zumindest teilfinanziert über die GEZ) und bestätigte, dass der Kanal undicht ist.
Heureka.
Zeit zur Reparatur hatten sie aber auch nicht.
Die Stadt verlängerte meine Frist auf Ende Juni.
Im Mai erschien endlich eine andere Firma und erstellte auf Basis des Videos einen Kostenvoranschlag: Die Reparatur würde 1 (in Worten EINEN, merkt euch das, das wird noch wichtig!) Tag dauern und dafür einen exorbitanten Preis kosten, aber sei's drum, man kommt ja aus dieser Sache nicht raus. Ich erteilte der Firma also den Auftrag.
Dann hörte ich nichts mehr.
Naja, außer von der Stadtentwässerung, die die Arbeiten anmahnten und mit Bußgeld drohten. Auf meine Erläuterung der Vorgänge, wurde die Frist auf Ende September erweitert.
Nach längerem Hin und Her, Anrufen und Emails meinerseits, erschien endlich am 4. September (!) die Kanalfirma zur Reparatur. Sie sperrten mir 9 Stunden lang das Wasser ab, fluteten dafür meinen Keller und machten irrwitzigen Dreck. Aber ich tröstete mich damit, dass der Fall ja nun erledigt war.
Als sie sich verabschiedeten, zerschlugen sie diese Hoffnung und teilten mir mit, meine Hausleitung sei ebenfalls undicht, sie würden "bald" wiederkommen, um das zu reparieren und erst dann könne man die Arbeiten von der Stadtentwässerung abnehmen lassen (was diese nun wieder verlangte.).
Was geschah dann?
Ihr ahnt es: Nichts mehr.
Ich hörte nichts, außer von der Stadtentwässerung... blablabla... Bußgeld... blablabla... Erklärungen... blabla... Fristverlängerung bis 31. Dezember. *winsel*

Ich verlegte mich auf Telefonterror bei der Kanalfirma, sie hoben nicht ab. Ich schrieb Emails, sie antworteten nicht. Just, als ich begann, die Inserate der örtlichen Auftragskiller mit wachsendem Interesse zu studieren, rief die Firma wieder an:
"Sie haben sich bestimmt schon gewundert, warum Sie nichts mehr von uns gehört haben."
So etwas verdient keine Antwort, wirklich nicht, außerdem wäre sie unflätig geworden, ich grummelte also nur vage etwas und schwieg ansonsten.
Die Kanalfirma schien sich aber keiner Schuld bewusst, man teilte mir nur freudig mit, dass man am 27. Oktober wiederkommen würde, um die Arbeiten "abzuschließen".
Ich schöpfte unvernünftigerweise Hoffnung.

Am 27. Oktober wurde mir dann wiederum das Wasser abgesperrt, aber diesmal nur für 6 Stunden, der Keller wurde trotzdem geflutet und der Dreck kam mir auch vertraut vor, aber immerhin würde der Fall ja nun erledigt sein.
Diese Hoffnung zerschlug sich... siehe oben.
Beim Abschied teilte man mir mit, dass sie nochmal wiederkommen müssten, denn ein Teil des Rohres müsste ja noch gesondert abgedichtet werden und heute hätte man ja nur die Hausleitungen saniert, blablabla.
Ab diesem Zeitpunkt wurde es schwierig für mich, nicht auf die Stimmen zu hören, die nach Axt, Kettensäge und Maschinenpistole verlangten.
Ich wies zart schaumgebremst darauf hin, dass man mir zugesagt hätte, die Sache sei in EINEM Termin erledigt, aber die fröhlichen Kanalarbeiter behaupteten, das hätten sie SO nie gesagt und die schriftliche Angabe sei natürlich nur eine Prognose gewesen. Außerdem würden sie sich bald wieder bei mir melden und überhaupt blabla.
Ich führte nicht mehr ganz so entspannt aus, dass ich ab Mitte November keine Zeit mehr hätte, ganztägig für sie bereit zu stehen, dies wurde kommentiert mit "Das ist ja schade für Sie, dass Sie so wenig Zeit haben. Wir tun, was wir können."
Diesen Satz hörte ich unweigerlich in der Stimmlage Michael Mittermeiers, sonst hörte ich nicht mehr viel, das Rauschen in meinen Ohren war zu laut.

Danach hörte ich wieder nichts mehr.
Meine Anrufe wurden nicht entgegen genommen, meine Emails ignoriert. Irgendwann wurde dem Chef der Firma aber wohl doch das dauernde Telefonklingeln zu viel und ich erhielt eine kurze Mail, dass man am 7. November wiederkommen würde, um die Arbeiten abzuschließen und zu diesem Termin auch die Abnahme durch die Stadtentwässerung anstünde.

Am 7. wurde - der Tradition folgend - das Wasser abgesperrt (diesmal für 5 Stunden), der Keller geflutet (diesmal großflächiger) und Dreck produziert (ich schwöre, manche der Matschklumpen waren faustgroß!!!). Aber ich war frohen Mutes, denn heute nun würde ja endlich die Angelegenheit zu einem Ende geführt werden.
Auftritt des Kanalmeisters der Stadt München. Er begutachtete, er prüfte, er schüttelte nachdenklich den Kopf und verkündete dann, dass er die Arbeiten so leider nicht abhnehmen könne, da der Kanal immer noch nicht dicht sei.
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Ich schrie nicht, was mich im Nachhinein wundert. Ich suchte nur im Geiste meinen erweiterten Bekanntenkreis nach Menschen ab, die Kontakt zur Russen-, Kroaten- oder albanischen Mafia haben könnten, meinetwegen auch zur Yakuza, den Triaden oder der Cosa Nostra, piepegal, aber irgendetwas musste jetzt passieren und ich wollte ENDLICH einmal professionelle Arbeit sehen.
Die fröhlichen Kanalarbeiter packten derweil zusammen und versprachen, mich heute noch zu informieren, wann sie wiederkämen. Ich konnte nicht antworten, denn ich fragte mich, was man für einen dreifach Auftragsmord heutzutage wohl bezahlen müsse und was ich mir von dem Geld, das ich mir dann, im Vergleich zur Rechnung für die Kanalsanierung noch übrigbleiben würde, gönnen könnte. Eine Kreuzfahrt erschien mir ansprechend. Meine Nerven sehnten sich nach Entspannung.

Derweil informierte mich die Firma an diesem Tag nicht. Auch am nächsten hörte ich nichts. Aber am Sonntag Abend erhielt ich eine Email, dass sie Montag Morgen (10.11.) um 8.30 Uhr wiederkommen würden.
Dieser Montag ist heute.
Sie kamen um 8.15 Uhr. Zu früh. Weil meine Laune noch nicht schlecht genug ist.
Seitdem sind sie in meinem Keller zugange und heute heiterer denn je. Sie haben eine Tür ausgehängt, sie haben SCHON WIEDER alles geflutet, sie machen Dreck (ich weiß nicht, woher sie ihn nehmen, wahrscheinlich bringen sie ihn mit!), mittlerweile ist es 14.11 Uhr und soeben haben sie mir mitgeteilt, dass sie heute nicht fertig werden, sie müssen noch einmal wiederkommen...
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Liebe Leser, wenn es in Zukunft wieder still wird, hier im Blog, dann vielleicht, weil ich mich entleibt habe. Oder weil die Kripo München zuordnen konnte, wer die drei schrecklich entstellten Leichen so schrecklich entstellt hat. Ich weiß es noch nicht.
Denkt einfach an mich, während ich leise weine und hoffen wir darauf, dass ich im Gefängnis viel Muße zum Bloggen habe...

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Stille


Hier war es lang genug still, zumal ich es nicht mal besonders mag, wenn es still ist.
Das ist eine Berufskrankheit - Stille bedeutet
Verschweigen.
Verdrängen.
Verschlossene Türen.
Katatonie am besten gleich.

Nichts davon ist sonderlich wünschenswert, psychologisch gesehen.
Wenn Psychologen still werden, ist es also ein sehr schlechtes Zeichen, sie sind wütend oder traurig, manchmal beides, in jedem Fall aber extrem müde, zu müde zum Reden, zu müde für Interaktion.
So wie ich.
Ich bin furchtbar müde und das schon zu lange.
So müde, dass mir irgendwann die Worte ausgingen.
Ich könnte nun versuchen, das zu erklären, zu erläutern, zu verbalisieren, aber ich taste mich langsam zurück auf das Spielfeld der Worte, ein Satz nach dem anderen quasi, wer sprechen lernt, rezitiert auch nicht Catull am ersten Tag.
Also starten wir mit einfachen Sätzen.
Und mit Musik.
Das Lied oben bringt mich zum Weinen, nicht weil ich den Sänger oder die Art der Musik sonderlich schätzen würde, das tue ich gar nicht, sondern weil es mich an manches erinnert, das mir die Worte nahm und das Narbengewebe darüber ist dünn.
Aber der Tag heute war so grau, dass man Worte braucht, um die Schatten zu vertreiben.
Fangen wir's an.