Ich habe ja kein grundsätzliches Problem mit Radfahrern. Wenn aber so ein AR******** auf dem FUßWEG nicht nur fährt, sondern RAST und dann bei der Gelegenheit noch meinen Hund anfährt, könnte ich doch zum Tier werden!!!
Ich mein, hallo??? Geht's noch? Wie wär's mit Augen auf? Rücksichtnahme? Ein Minimum an zwischenmenschlichen Benehmen?
Der Vogel rauscht da mit Karacho entlang, verfehlt immerhin meine Mutter, fährt dafür aber dem Hundebaby über die Pfote und hat's noch nicht mal nötig, anzuhalten???
Ist ja ein kleiner Hund, das fällt einem nicht auf, wenn man drüberdonnert oder wie??????
Ich sag euch, die Type kann
1. BETEN, dass ich nie rausfinde, wer er ist! und
2. Gott auf Knien danken, dass ich nicht dabei war bei der glorreichen Aktion, denn ich hätte ihn vom Rad gezogen und meinen Unmut deutlich gemacht!!!
So aber klingelte es nur um 8.20 Uhr bei mir Sturm und vor der Tür stand meine völlig aufgelöste Mutter mit dem blutenden Hundebaby auf dem Arm! Guten Morgen! Was für ein schöner Start in den Tag!
Es sah aber auch wirklich reizend aus. Eine Zehe in ungesundem Winkel abstehend und völlig absurde Mengen Blut!
Ich also nur schnell unsere Tierärztin angerufen, dass wir kommen, Mutter und Hund gepackt, ins Auto und auf in die Praxis!
Unsere Tierärztin (nochmal herzlichen Dank an dieser Stelle!!!) erwartete uns schon und trat auch sofort in Aktion. Das Hundebaby stand (was für eine Überraschung!) vor allen Dingen unter Schock - so sehr, dass sie nicht einmal daran dachte, sich vorm Tierarzt zu fürchten. Sie hing nur in meinem Arm, guckte etwas weggetreten und zitterte leicht und versuchte noch nicht einmal, das Blut wegzulecken.
Immerhin stand schnell eine Diagnose fest. Wir hatten riesiges Glück im Unglück! Der "nette" Radfahrer hat sie Gott sei Dank nur an der Pfote erwischt und es war auch nichts (durch-)gebrochen, höchstens angeknackst. Aber eine Kralle war gebrochen und hoch ins Nagelbett gesplittert und hatte dabei natürlich eine nette und eben auch stark blutende Verletzung verursacht.
Nächster Spaß: Die Kralle muss gezogen werden. Narkose fällt aus, da durch den Schock der Kreislauf eh schon belastet ist, also Hund festhalten, Zange genommen und dann schnell ziehen. Wie angenehm!!
Ich gestehe, ich kann mir jetzt Erfreulicheres vorstellen, als mir ohne Betäubung einen Fingernagel ziehen zu lassen, aber der Schock tat mal etwas Nützliches, das Hundebaby stand nämlich so neben sich, dass sie die Aktion anscheinend kaum bemerkte, jedenfalls winselte sie weder noch zuckte sie auch nur mit der Wimper. Sie kuschelte sich nur in meinen Arm, ließ sich die arme Pfote mit Jod waschen und dann die Kralle ziehen und blieb höchst heroisch.
Naja. Ich wusste immer, dass ich einen tapferen Hund habe! ;)
Jetzt sind wir wieder zu Hause, die Zehe ist geschient und die ganze Pfote dick einbandagiert, außerdem gab's eine Schmerzspritze und ab morgen füttern wir Antibiotika und Schmerztabletten, damit es nicht auch noch eine Entzündung gibt.
Das Hundebaby hat sich hingelegt, Mutter Fuchsi beruhigt sich auch allmählich und ich fange langsam wieder an, tief zu atmen.
Und ja, ich bin extrem dankbar, dass es so verhältnismäßig glimpflich abging!
Die leisen Mordgelüste gegenüber dem Radfahrer gehen davon aber trotzdem nicht weg...