Das Leiden am Helferkomplex

Hm, ich hatte zeitnahere Berichterstattung angekündigt, aber mein Wochenende war mal wieder turbulent und hielt mich gut genug auf Trab, dass mein Laptop ein Stiefkind bleiben musste.

Von meinem Halloween-Abend erzähle ich ein andermal - jetzt sei erst einmal angemerkt, dass ich den Sonntag einmal mehr ob eines von Übelkeit, Abgeschlagenheit und Kopfschmerz geplagten Lieblingssklaven als Krankenschwester verbracht habe. Das scheint noch zu einer unliebsamen Gewohnheit zu werden und dabei wird doch zumindest mein Ex-Freund nicht müde, mir jeglichen caritativen Ansatz abzusprechen!
Aber den Unkenrufen zum Trotze - ich habe auch diese schwere Aufgabe gemeistert und siehe da - der desolate Zustand meines Liebsten bescherte meiner Mutter und mir einen jener hochbesonderen Mutter-Tochter-Momente. Ich wurde ob seines Leidens nämlich in ein sorgsam gehütetes Familiengeheimnis eingeweiht, welches seit Generationen nur von der Mutter an die Tochter weitergegeben werden darf und erlernte die Zubereitung der streng geheimen Familien-Haferschleimsuppe, mit der weiland schon mein Urgroßvater bei Magengeschwüren versorgt worden war.
Wie könnte es ob uralter Familienmagie anders sein - die Suppe wirkte und der Patient genaß. Ich werde mich trotzdem nicht Florence Nightingale nennen... ;)