So, ich werd mich jetzt erstmal eine Runde schämen, denn ich habe im Vorweihnachtsstress völlig verplant, heute morgen in mein mail-Fach zu gucken und den schönen Gastbeitrag von Buchgeburt vorzufinden. Gut, zu meiner Ehrenrettung füge ich an, dass ich einfach ein Nachtmensch und zumeist nur dann am PC bin, aber es ist trotzdem sträflich.
Warum kommt der 23. aber auch so plötzlich???
Also, in diesem Sinne ein riesiges Sorry an meinen Gastautor und hier ohne weitere Worte sein toller Julklapp-Beitrag (schließlich ist noch der 23... *ascheübermeinhauptstreu*)__________________________________________________________________
Die vorweihnachtliche Zeit reißt im Moment riesige Löcher in die Brieftasche. Deshalb habe ich mir mal wieder ein paar Gedanken darüber gemacht, wie man als Schriftsteller in Zukunft an etwas Geld kommen könnte. Langsam kommt ja etwas Bewegung in die Buchbranche und es wird an Möglichkeiten gefeilt, wie neue technologische Entwicklungen in das gängige Verkaufsmodell integriert werden können. Vielleicht sollte man eher sagen, dass man versucht zu verhindern, von technologischen Entwicklungen überrollt zu werden.
Der Schritt zum Audio-Buch wurde schon vor einigen Jahren getätigt, und bisher scheinen sich Verluste durch illegale Downloads noch in Grenzen zu halten. E-Bücher stehen ebenfalls in den Startlöchern und auch diese werden bereits und in Zukunft noch verstärkt auf illegalem Weg auf die E-Buch-Reader finden.
Einerseits bieten neue Online-Distributionswege Autoren die Chance sich selbst zu vermarkten und Bücher in Eigenregie an den Mann zu bringen. Doch wird sich dies auch lohnen?
Bevor ich darauf eingehe noch eine schnelle Warnung: Im Folgenden wird ein nerviger Popstar genannt!
In Schweden ist schon seit längerem die Online-Musik-Software Spotify sehr beliebt. Mit dieser Software hat man Zugriff auf nahezu alle Lieder, die die Popkultur in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat. Die Lieder werden gestreamt, das Anhören ist umsonst, wird allerdings hin und wieder durch Werbung unterbrochen. Die Software gibt es mittlerweile auch als iPhone App und wird hoffentlich bald auch in Deutschland erhältlich sein. Warum ich plötzlich auf eine Musiksoftware eingehe? Nun, die Musikindustrie musste sich schon lange vor der Buchbranche mit den Herausforderungen und Chancen des Internets herumschlagen und ich bin davon überzeugt, dass Spotify und ähnliche Dienste wegweisend für die Musikdistribution sein werden.
Nun aber zurück zum leidlichen Thema Geld und dem nervigen Popstar. Was haben die Künstler von solchen Diensten? Sie bekommen pro gestreamten Lied Tantieme. Im Fall von Lady Gaga, die mit über einer Million Streams die erfolgreichste Spotify-Künstlerin
http://www.basicthinking.de/blog/2009/11/25/musik-2-0-lady-gaga-lily-allen-und-die-generation-kostenlos/#more-16799) der vergangenen Monate war, verdiente sage und schreibe 113 €. Die Dame muss sich über Geld sicherlich keine Sorgen machen, aber dennoch ist da wohl etwas schief gegangen. Ich gehe mal davon aus, dass die meiste Kohle an ihre Plattenfirma geschasst wurde. Auch wenn dies ein wegweisender Distributionsweg ist, muss sich dieser Missstand verbessern, damit er sich auch für die Künstler – besonders, die kleinen, unbekannten – auch lohnt.
Ist dieses Modell auch auf Bücher übertragbar? Nicht unbedingt, aber einige Komponenten dieses Prinzips könnte man sich schon abschauen. Ich bin gespannt, welche online Dienste in den kommenden Jahren auftauchen werden.
Damit beende ich das Thema, denn meiner Flieger nach Deutschland hebt gleich ab, und bedanke mich herzlich bei Fuchsi für die Gelegenheit ihr Gastblogger zu sein.
Frohe Weihnachten!
2 Kommentare:
Liebe Fuchsi, frohe und gesegnete Weihnachten und jede Menge Knete für das Bücherschreiben wünsche ich Dir...
Liebe Grüße Rainer
Na, dann hoffen wir mal, dass Dan brown mehr Kohle macht und sich das Bücherschreiben lohnt ;-)
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