Freitag, 13. Juni 2008

Atempause


Heute morgen hatte die Luft diesen unglaublichen Geruch, den sie nur an so wenigen Tagen im Sommer annimmt. Diesen Duft, der dir zuwispert: "Nichts ist von Dauer. Alles vergeht..."
Der dir klarmacht, es mag Juni sein, das Jahr mag sich seinem Zenith nähern, doch es lauert bereits Schwäche in seinem Streben, nach der Climax kommt der Abstieg, nach der Blüte beginnt das Sterben, vom Gipfelpunkt geht es nur bergab weiter.
Es sind zwar noch 7 Tagen bis zur Sommersonnwende, aber heute spürt man, dass sie naht, dass dem Jahr der Atem auszugehen beginnt - der Sommer wird nicht andauern wie nichts andauert und diese Erkenntnis, dieser Duft, der sie auslöst... Das hat etwas Berauschendes, etwas Glückseligmachendes, eine Note, die etwas in mir zum Schwingen bringt, in leiser, lächelnder Erwiderung, in sanftem, seligen Einklang.
Es ist der 13. Juni und man riecht, dass das Jahr aufzugeben beginnt.
Trinken wir auf den Niedergang.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oha - ein Anfall von Barock!

Kann passieren, wenn der Vanitas-Hauch durch den Garten weht. ;)

Anonym hat gesagt…

Du bist heute aber poetisch :D

Bei uns regnet es übrigens ganze Zeit und ich hab gar keine Lust nach draußen um zu gucken wie es riecht.

(Obwohl ich Regen sonst eigentlich sehr gerne habe geht er mir in den letzten Tagen auf die Nerven. )

Unknown hat gesagt…

Also Fuchsi...in mir verursacht Dein Post so Pessimismus und Unlust!
Heute scheint bei mir die Sonne und ich habe endlich mal wieder das Gefühl das der Sommer Lust auf uns hat!

Fuchsi hat gesagt…

dmj, gut erkannt! Barocke Anfälle kommen bei mir immer mal wieder vor. War schon eine witzige Epoche. ;)

lila, dankeschön. Wenn der Regen zu lange dauert, nervt er mich übrigens auch.

eve, das tut mir leid! Bei mir ist leider immer noch keine Sonne - m,ir bleibt also nix übrig, als mich über das schlechte Wetter zu freuen. ;)